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Politik: Verschwieg Bush Waffenverstecke?

Senator kritisiert mangelnde Zusammenarbeit mit den UN

Washington (dpa). Die USRegierung gerät wegen ihrer Behauptungen über irakische Massenvernichtungswaffen zunehmend unter Druck. Der demokratische Senator Carl Levin warf der Regierung vor, sie habe Informationen des Geheimdienstes CIA über mögliche Waffenverstecke nicht mit den UN-Waffeninspekteuren im Irak geteilt. Levin vermutet, aus politisch motivierten Gründen. Hätte die Öffentlichkeit im Februar oder März davon gewusst, hätte dies wohl Washingtons Kriegszeitplan durcheinander gebracht. So hätte sich die Öffentlichkeit die Frage stellen können, warum die USA darauf gedrängt hatten, die UN-Waffeninspekteure vorzeitig abzuberufen, sagte Levin. Er hatte bereits den Verdacht geäußert, dass Informationen über irakische Massenvernichtungswaffen im Interesse der Regierung gefärbt waren. Am Montag hatte US-Präsident George W. Bush die Kritiker als Revisionisten bezeichnet. Der irakische Diktator Saddam Hussein sei eine Bedrohung für Amerika und die Welt gewesen. „Nun gibt es einige, die die Geschichte gern neu schreiben würden.“

Ex-Minister belasten Blair

Zum Auftakt der Anhörungen im Irak-Untersuchungsausschuss des britischen Parlaments haben zwei ehemalige Minister die Regierung von Premierminister Tony Blair schwer belastet. Der frühere Außenminister Robin Cook und die ehemalige Ministerin für Entwicklungshilfe, Clare Short, erklärten am Dienstag, die Regierung habe Geheimdienstmaterial gezielt ausgewählt, um den Krieg gegen den Irak zu rechtfertigen.

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