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Politik: Vertauschte Rollen

Kriegsdienst und Vietnam prägten schon 1992 den Präsidentenwahlkampf. Damals jedoch waren die Rollen umgekehrt.

Kriegsdienst und Vietnam prägten schon 1992 den Präsidentenwahlkampf. Damals jedoch waren die Rollen umgekehrt. Vater George Bush, im Weißen Haus amtierender Republikaner, war hochdekorierter Marineflieger im Zweiten Weltkrieg gewesen. 1941 hatte er sich freiwillig gemeldet. Sein junger demokratischer Herausforderer Bill Clinton dagegen stand im Verdacht, sich vor Vietnam gedrückt zu haben. Clinton hatte zwar bei der damals üblichen Auslosung zur Wehrpflicht eine hohe Nummer gezogen, war also relativ geschützt. Trotzdem nutzte er einen Studienaufenthalt in England, um sich gegenüber dem Militär zusätzlich abzusichern. Er berief sich auf eine Bestimmung, nach der Studenten, die eine entscheidende Ausbildungsphase geltend machten, nicht eingezogen werden durften. Zusätzlich sprach sein Onkel bei Politikern vor, um die Aufnahme Clintons in die Reserve der Marine zu erreichen. Deren Mitglieder waren vor einem Einsatz in Vietnam sicher. M.G.

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