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Video: Spekulationen über Gift in Arafats Essen

Der Tod von Palästinenser-Präsident Arafat 2004 wird die französische Justiz beschäftigen. Seine Witwe Suha kündigte entsprechende Schritte an. Sie hoffe, dass ein Gericht in Frankreich die Todesursache ermitteln werde.

Tel Aviv - Ein Palästinenser hat im Auftrag Israels Jassir Arafat vergiftet. Das jedenfalls behauptet Tawfik Tirawi, Vorsitzender der offiziellen palästinensischen Untersuchungskommission zur Klärung der Todesursache des Palästinenserpräsidenten. Der unbekannte Täter habe im Auftrag Israels gehandelt und auch die USA seien am Mordkomplott beteiligt gewesen.

Der dem Islamischen Dschihad nahestehende panarabische TV-Sender Al Mayadeen strahlte am Wochenende ein angeblich 2006 in einem israelischen Gefängnis aufgezeichnetes Interview aus, in dem ein palästinensischer Häftling gestand, Arafat im israelischen Auftrag vergiftet zu haben. Unter Todesdrohungen sei er von einem israelischen Führungsoffizier namens Yoram gezwungen worden, in der Küche der Mukata, dem Amtssitz Arafats, Gift in die für Arafat bestimmte Suppe und seinen Reis zu mischen. Tawfik Tirawi bestätigte nun diese Aussage indirekt in einem anderen TV-Interview. Nach jahrelangen Untersuchungen und der Vernehmung von über 120 Zeugen sei die von ihm geführte Kommission zum Schluss gekommen, dass ein „Verräter“ den Mord begangen habe.

Die Palästinenserbehörde ernannte Abdallah al Baschir, einen Krankenhausdirektor aus Jordanien, zum Chefermittler von Arafats Tod. Er soll bis Donnerstag im Westjordanland eintreffen und seine Arbeit aufnehmen.

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