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Andreas Schockenhoff

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Update

Vorläufiges Obduktionsergebnis: Bundestag gedenkt Andreas Schockenhoff

Der CDU-Politiker Andreas Schockenhoff ist laut einer Obduktion in der Sauna seines Hauses an Verbrühungen gestorben. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es demnach nicht.

Am Bundestag wehten die Flaggen am Donnerstag auf Halbmast. Damit hat die Bundesverwaltung den kürzlich verstorbenen CDU-Außenpolitiker Andreas Schockenhoff geehrt, teilte die Flaggenstelle des Bundestags mit. Zu Beginn des Bundestagsplenums haben die Abgeordneten an Schockenhoff erinnert und auch an den ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (CDU), der ebenfalls vor wenigen Tagen verstorben ist.

Der CDU-Außenpolitiker und Russlandexperte Andreas Schockenhoff ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Ravensburg mit hoher Wahrscheinlichkeit eines natürlichen Todes gestorben. "Anhaltspunkte auf ein irgendwie geartetes Fremdverschulden oder eine Gewalteinwirkung bestehen nicht", teilte die Behörde am Mittwoch nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis mit. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Untersuchung der Leiche Schockenhoffs angeordnet, um spätere Zweifel und Spekulationen über seinen Tod entgegenzutreten.

Der stellvertretende Unionsfraktionschef, dessen Wahlkreis Ravensburg war, ist am vergangenen Samstag im Alter von 57 Jahren überraschend gestorben. Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis gehe man davon aus, dass der Politiker zuhause bei einem Saunagang ein Kreislaufversagen erlitt hat oder möglicherweise in der Sauna eingeschlafen und dann an der "massiven Hitzewirkung" gestorben ist. Der Körper weise Verbrennungen ersten und zweiten Grades auf, sagte der zuständige Staatsanwalt. Ob Schockenhoff unter Drogeneinfluss stand, solle ein chemisch-toxikologisches Gutachten klären, dessen Ergebnis erst in einigen Tagen vorliegen werde. Auch die Unions-Fraktion hatte in ihrer ersten Mitteilung von einem natürlichen Tod gesprochen.

Schockenhoff saß seit 1990 im Bundestag und gehörte zu den bekanntesten Kritikern des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Bundespolitik. Der CDU-Politiker trat unter anderem für harte Sanktionen wegen der russischen Rolle in der Ukraine-Krise ein.

(rtr, dpa/deh)

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