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Politik: Wagenknecht kandidiert doch nicht

Berlin - Der Linken-Spitze bleibt ein Konflikt auf dem Parteitag in Cottbus erspart: Die Wortführerin der Kommunistischen Plattform, Sahra Wagenknecht, will nicht als stellvertretende Parteivorsitzende kandidieren. Wagenknecht begründete ihre Entscheidung damit, dass sie verhindern wolle, dass der erste Parteitag der neuen Linken von „personalpolitischen Grabenkämpfen“ dominiert werde.

Berlin - Der Linken-Spitze bleibt ein Konflikt auf dem Parteitag in Cottbus erspart: Die Wortführerin der Kommunistischen Plattform, Sahra Wagenknecht, will nicht als stellvertretende Parteivorsitzende kandidieren. Wagenknecht begründete ihre Entscheidung damit, dass sie verhindern wolle, dass der erste Parteitag der neuen Linken von „personalpolitischen Grabenkämpfen“ dominiert werde. Die Europaabgeordnete kündigte an, sie wolle sich erneut um einen Sitz im 44-köpfigen Parteivorstand bewerben.

Parteichef Lothar Bisky und Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi hatten sich gegen eine Kandidatur Wagenknechts ausgesprochen. Kritiker werfen der Marxistin vor, dass sie die DDR verkläre und sich nicht konsequent genug vom Stalinismus losgesagt habe. Wagenknecht war auch von ehemaligen DDR-Ministern als stellvertretende Parteichefin vorgeschlagen worden. Bisky hatte aber eine eigene Kandidatin ins Gespräch gebracht.

Wagenknecht erklärte, sie habe einer Kandidatur zunächst aufgeschlossen gegenübergestanden, auch weil sie die Erfahrung gemacht habe, dass sie mit ihrer antikapitalistischen Orientierung nicht nur eine einzelne Strömung vertrete, sondern „erhebliche Teile“ der neuen Partei in Ost und West. Dies sei aber von einigen Funktionsträgern aus der ehemaligen PDS als „Kriegserklärung“ empfunden worden. Für den Fall ihrer Wahl seien harsche Gegenreaktionen angedroht und Rücktrittsgerüchte kolportiert worden. Cordula Eubel

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