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Nach der NRW-Wahl: Cohn-Bendit für Rot-Rot-Grün - "drei Spinner können das Modell nicht kippen"

Daniel Cohn-Bendit plädiert für eine rot-rot-grüne Koalition in NRW. Seine Partei dürfe sich gegenüber der Linkspartei nicht verhalten wie die SPD früher gegenüber den Grünen, sagt der Grünen-Europaabgeordnete.

Sorgen um die Stabilität einer solchen Koalition seien angesichts eines Vorsprungs von elf Landtagssitzen unbegründet, argumentiert Cohn-Bendit in der aktuellen Ausgabe der "Zeit". "Drei Spinner können das Modell nicht kippen." Seine eigene Partei dürfe "sich jetzt gegenüber der Linken nicht so verhalten wie die SPD früher gegenüber uns", glaubt Cohn-Bendit.

Eine Große Koalition in NRW ist dagegen aus Sicht des Grünen die denkbar schlechteste Lösung: "Wenn eine Partei zehn Prozent der Stimmen verliert, wie die CDU, darf sie keinen Führungsanspruch in einem Land anmelden", erklärte Cohn-Bendit. "Eine Große Koalition, die den größten Wahlverlierer rettet, ist demokratischer Nonsens."

Mit Blick auf die Lage im Bund rät der Grünen-Politiker der Bundeskanzlerin dagegen, nach den schweren Wahlverlusten in NRW den Koalitionspartner zu wechseln. Angesichts der aktuellen Euro-Krise könne die Kanzlerin mit der schwarz-gelben "Larifari-Koalition" nicht weiterregieren: "Ich an Angela Merkels Stelle würde jetzt der SPD eine Koalition anbieten - im Bund und in NRW" , so Cohn-Bendit.

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