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Ehepaar Jüttner

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Wahlkampf: Ehepaar Jüttner kritisiert Wullfs Privatleben

Der Spitzenkandidat der niedersächsischen SPD, Wolfgang Jüttner, und seine Frau nehmen Anstoß an der Scheidung von Ministerpräsident Christian Wulff - die CDU spricht von einer Schmutzkampagne.

Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Niedersachsen hat SPD-Spitzenkandidat Wolfgang Jüttner die Scheidung von Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) in den Wahlkampf gezogen.

"Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen", sagte Jüttner der Illustrierten "Bunte" unter Anspielung auf frühere Äußerungen Wulffs über die Trennung des ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten und Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) von seiner damaligen Frau Hiltrud. Wulff habe sich mit hämischen Kommentaren zu Schröders gescheiterter Ehe für seine Wahlniederlage gerächt. Er habe damals gesagt, die Wähler würden sich über Schröders persönliche und politische Unzuverlässigkeit Gedanken machen.    Für sich selbst setze er jetzt andere Maßstäbe, sagte Jüttners Ehefrau, Marion Jüttner-Hötker der Illustrierten. Er habe kein Problem, sich von seiner Frau "Knall auf Fall" zu trennen und gleichzeitig eine neue Frau zu präsentieren. Jüttner-Hötker sagte dem Blatt, sie fühle mit Wulffs verlassener Ehefrau, "die sicherlich leidet".

"Jüttner ist am Ende"

Wulff hatte sich im Sommer 2006 nach 18-jähriger Ehe von seiner Frau Christiane getrennt. Mit seiner neuen Lebensgefährtin Bettina Körner erwartet er ein Kind. Die niedersächsische Union bezeichnete Jüttners Äußerungen als Schmutzkampagne gegen Wulff. CDU-Generalsekretär Ulf Thiele sagte, die CDU werde an ihrem "sachlichen, an Ergebnissen orientierten" Wahlkampf festhalten. "Der Ministerpräsident hat den Bürgern des Landes seine private Situation offengelegt", betonte Thiele. Die "SPD-Diffamierungen" richteten sich selbst, sagte der Generalsekretär und fügte hinzu: "Jüttner ist am Ende." (tsf/ddp/AFP)

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