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Gazprom

© dpa

Weg frei für Transit: Moskau und Kiew unterzeichnen Gas-Vertrag

Der Streit hat ein Ende: Die staatlichen Energieversorger Russlands und der Ukraine, Gazprom und Naftogas, haben am Montag in Moskau einen neuen Vertrag unterzeichnet. Das russische Staatsfernsehen übertrug die Zeremonie live.

Russland und die Ukraine haben mit neuen Gasverträgen nach fast zweiwöchiger Totalblockade den Weg für Lieferungen in die Europäische Union freigemacht. Die staatlichen Energieversorger Russlands und der Ukraine, Gazprom und Naftogas, unterzeichneten am Montag in Moskau nach beispiellosem Gasstreit die neuen Abkommen. Im Anschluss sollten die Gaslieferungen über die Ukraine nach Westen umgehend wieder aufgenommen werden.

Die Zeremonie, an der auch der russische Regierungschef Wladimir Putin und seine ukrainische Kollegin Julia Timoschenko teilnahmen, wurde im Staatsfernsehen live übertragen. "Ich hoffe, dass wir heute den Schlusspunkt gesetzt haben", sagte Putin. Künftig gebe es zwischen Gazprom und Naftogas keine Zwischenhändler mehr. "In den kommenden Jahren gibt es kein Streit mehr über Gaspreise und Lieferungen", versprach Timoschenko. In diesem Jahr erhält die Ukraine für Lieferungen aus Russland 20 Prozent Rabatt.

In der Nacht zum Sonntag hatten sich beide Regierungschefs geeinigt, dass die Ukraine ab 2010 marktübliche Preise zahlen muss. Die am 7. Januar verhängte Totalblockade von Europas wichtigster Gas- Transitstrecke hatte in mehreren EU-Staaten einen Energie-Notstand ausgelöst. Die EU-Führung kritisierte, dass durch den Gasstreit das Vertrauen in die Zuverlässigkeit Russlands und der Ukraine nachhaltig gestört sei.(sba/jnb/dpa)

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