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Wegen Manövern: Russland sagt Nato-Treffen ab

Russland hat ein Treffen Anfang Mai mit der Nato abgesagt. Hintergrund ist der Ärger über zwei geplante Nato-Manöver in Georgien.

Das für den 7. Mai geplante Gespräch der Generalstäbe Russlands mit der Nato ist abgesagt. Darüberhinaus droht Russland, mittelfristig die Zusammenarbeit mit dem Bündnis nicht wieder aufzunehmen. Russland empfindet die beiden geplanten Nato-Manöver im früheren Kriegsgebiet Georgien als Provokation.

Der russische Präsident Dmitrij Medwedjew warnte am vergangenen Freitag vor "Muskelspielen" in dem Konfliktgebiet, weil dies die Wiederannäherung zwischen Russland und der Nato nach dem August-Krieg im Südkaukasus behindere. An den Manövern in Georgien, das in die Nato strebt, sollen 1300 Soldaten aus 19 Staaten teilnehmen. Russland befürchtet, dass die vom Krieg traumatisierte Bevölkerung in den von Georgien abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien erneut verunsichert wird. Moskau vermutet zudem, dass Georgien eine Offensive zur Rückeroberung Abchasiens und Südossetiens vorbereitet. Zum Schutz dieser beiden von Moskau als unabhängig anerkannten Regionen sind dort insgesamt mehr als 7000 russische Soldaten stationiert.

Die Nato hatte betont, dass die Manöver bereits vor dem Krieg vereinbart worden seien. Zudem handele es sich bei den Übungen nicht um eine bilaterale Aktion zwischen der Nato und Georgien, sondern um Übungen der Nato und der Partnerschaft für den Frieden (PFP). Die USA und Großbritannien gehören zu den Teilnehmern, während unter anderem Deutschland und Frankreich nicht dabei sind. Kasachstan sagte eine Teilnahme an den mehrwöchigen Manövern am Montag ab. (sp/dpa)

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