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Haitianische Soldaten sich in Port-au-Prince das Bürogebäude der Staatsanwaltschaft.

© Richard Pierrin/AFP

Mord an Haitis Präsident Moïse: Weiterer Tatverdächtiger in Jamaika festgenommen

Am 7. Juli war Haitis Präsident Moïse in seinem Haus von Söldnern getötet worden. Jetzt fassten die Fahnder einen kolumbianischen Ex-Offizier in Jamaika.

In Jamaika ist ein weiterer Verdächtiger im Fall des vor wenigen Monaten ermordeten haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse festgenommen worden. Bei dem Mann handle es sich um einen ehemaligen kolumbianischen Militäroffizier, teilten die kolumbianischen Behörden am Freitag mit.

Die Justiz in Haiti wirft ihm vor, einer von 26 ausländischen Soldaten zu sein, die an der Ermordung Moïses in dessen Haus in Port-au-Prince beteiligt gewesen sein sollen. Sie sollen sich als Agenten der US-Anti-Drogenbehörde DEA ausgegeben haben. Kolumbiens Staatsführung hat 13 Ex-Soldaten der eigenen Streitkräfte als mutmaßliche Beteiligte identifiziert.

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Nach Angaben des kolumbianischen Polizeichefs Jorge Vargas war nach dem Verdächtigen mit einer internationalen Fahndung der Polizeibehörde Interpol gesucht worden. Nun erfolge das Auslieferungsverfahren an Haiti.

Präsident Moïse war am 7. Juli in seinem Haus in Port-au-Prince von einem Mordkommando erschossen worden. Seine Frau überlebte schwer verletzt. Der Mord an dem Präsidenten hat den ohnehin von Kriminalität, Korruption, politischer Instabilität und großer Armut geprägten Karibikstaat in eine noch tiefere Krise gestürzt.

Im Zuge der Ermittlungen waren bereits 18 kolumbianische Staatsbürger sowie zwei US-Bürger mit haitianischen Wurzeln festgenommen worden. Drei weitere mutmaßliche Angreifer wurden von den Streitkräften in Haiti getötet. (AFP, dpa)

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