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Politik: Welt-Aids-Konferenz: Zahl der Ansteckungen steigt weiter - 37 000 HIV-Infizierte in Deutschland

Nach wie vor führen homosexuelle Kontakte bei Männern zu den meisten Aids-Neuinfektionen. Zwei Tage vor der Welt-Aids-Konferenz im südafrikanischen Durban erklärte Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Bündnis 90/Grüne) am Freitag in Berlin, dass aber auch bei Heterosexuellen die Ansteckungen weiter langsam ansteigen würden.

Nach wie vor führen homosexuelle Kontakte bei Männern zu den meisten Aids-Neuinfektionen. Zwei Tage vor der Welt-Aids-Konferenz im südafrikanischen Durban erklärte Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Bündnis 90/Grüne) am Freitag in Berlin, dass aber auch bei Heterosexuellen die Ansteckungen weiter langsam ansteigen würden.

Bei Drogenabhängigen hat sich laut Fischer die Zahl der neuen Infektionen stabilisiert. Seit Beginn der Epidemie in den 80er Jahren hätten sich in Deutschland 50 000 bis 60 000 Menschen mit dem HI-Virus angesteckt. Ausgebrochen sei die Krankheit in rund 22 000 Fällen. Gestorben seien bisher 17 000 Menschen. Derzeit lebten etwa 37 000 Menschen mit dem Virus in Deutschland, 29 000 davon seien Männer. Bei den Kindern liege die Zahl unter 400.

Die jetzige "vergleichsweise günstige Situation" bezeichnete Fischer als Resultat von 15 Jahren intensiver Präventionsarbeit. Vorsorge sei auch das "Gebot der Stunde". Deshalb werde die Bundesregierung weiterhin 18 Millionen Mark im Jahr für die Aufklärung zur Verfügung stellen. Ein Drittel davon gehe an die Deutsche Aids-Hilfe.

Forschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) ergänzte, dass die Bundesregierung unter anderem den Ausbau der klinischen Forschung in den nächsten fünf Jahren mit 70 Millionen Mark und die Entwicklung von Impfstoffen über fünf Jahre mit 50 Millionen fördern werde, um das hohe Niveau der deutschen AIDS-Forschung zu halten.

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