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Politik: Wer sich einbürgern lässt, hat bessere Jobs

Düsseldorf/Berlin - Wer sich einbürgern lässt, ist im Schnitt erfolgreicher im Beruf, seltener arbeitslos und hat eine höhere Schul- und Berufsausbildung als Migranten mit einem ausländischen Pass. Dies geht aus einer Auswertung des nordrhein-westfälischen Mikrozensus von 2005 hervor, die der Düsseldorfer Integrationsminister Armin Laschet (CDU) am Montag veröffentlichte.

Düsseldorf/Berlin - Wer sich einbürgern lässt, ist im Schnitt erfolgreicher im Beruf, seltener arbeitslos und hat eine höhere Schul- und Berufsausbildung als Migranten mit einem ausländischen Pass. Dies geht aus einer Auswertung des nordrhein-westfälischen Mikrozensus von 2005 hervor, die der Düsseldorfer Integrationsminister Armin Laschet (CDU) am Montag veröffentlichte. Darin wird erstmals nicht nur zwischen Deutschen und Ausländern unterschieden, sondern auch berücksichtigt, welche Deutschen eine Migrationsgeschichte haben. Für den Mikrozensus wird jährlich ein Prozent der Bevölkerung befragt. Da Nordrhein-Westfalen mit mehr als 18 Millionen Menschen das mit Abstand bevölkerungsreichste Bundesland ist (gefolgt von Bayerns 12,5 und Baden-Württembergs 10,7 Millionen) und Migranten einen starken Anteil an der Bevölkerung haben, dürfte die Studie Rückschlüsse auf die Lage auch in anderen Teilen Deutschlands zulassen.

Der Zählung nach liegt die Erwerbsquote, also der Anteil der Berufstätigen, bei den Eingebürgerten bei 68,4 Prozent. Von den Ausländerinnen und Ausländern arbeiten 61,9 Prozent. Noch deutlicher ist der Unterschied bei den türkischen Migranten: 54,7 Prozent gegenüber 65,4 Prozent unter den ehemals türkischen Deutschen. Von den Türkinnen arbeiten 34,7 Prozent, von den ehemals türkischen deutschen Frauen hingegen 51,2 Prozent. Und während 24 Prozent der Ausländer ohne Schulabschluss sind, sind es bei den Eingebürgerten 13,3 Prozent. Minister Laschet sieht die Daten als Hinweis darauf, „wo wir bei der Integration stehen“. Die Bilanz sei besser, wenn man auch Eingebürgerte betrachte.

Bundesinnenminister Schäuble hat am Montag mehr Integrationsbemühungen von den muslimischen Migranten gefordert. Heimisch zu werden, heiße auch, dass man Karikaturen und Kritik ertragen müsse, „die auch schon mal beleidigend sein kann“. Das mache eine offene Gesellschaft aus.

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