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Westsahara-Konflikt: Bürgerrechtlerin Haidar darf in die Heimat zurückkehren

Aminatou Haidar war mit ihrem Streik erfolgreich. Nach einem Monat des selbst auferlegten Hungerns, darf die "Gandhi der Westsahara" in die Wüste zurückkehren.

Das Drama der Bürgerrechtlerin Aminatou Haidar aus der Westsahara hat ein Ende. Die 43-Jährige durfte in der Nacht zum Freitag nach einem einmonatigen Hungerstreik in ihre Heimat zurückkehren. Ein spanisches Militärflugzeug brachte die Frau von der kanarischen Insel Lanzarote nach El Aaiún, der Hauptstadt der spanischen Ex-Kolonie.  

Marokko, das das Wüstengebiet in den siebziger Jahren annektiert hatte, hatte der Frau im November zunächst die Einreise verweigert und sie auf die spanische Insel Lanzarote abgeschoben. Dort trat die Bürgerrechtlerin in einen Hungerstreik, um die Rückkehr in die Heimat zu erzwingen.

Auf der Suche nach einer Lösung schaltete Spanien unter anderem die Vereinten Nationen und die USA ein. Was Marokko nun zum Einlenken bewegte, war zunächst nicht bekannt. Haidar hatte im November in den USA eine Auszeichnung erhalten und anschließend nicht in ihre Heimat zurückkehren dürfen.

Marokko schob sie nach Lanzarote ab, wo die Frau in einen Hungerstreik trat. Haidar wurde am Donnerstag auf Lanzarote in ein Krankenhaus gebracht, weil ihr Gesundheitszustand sich verschlechtert hatte. Auf dem Flug in die Westsahara wurde sie von einem Arzt begleitet.

Die Bürgerrechtlerin ist wegen ihres friedlichen Kampfes für die Selbstbestimmung des Wüstengebiets als "Gandhi der Westsahara" bekannt. Rabat hielt ihr vor, die Interessen der Bewegung Polisario zu vertreten, die einen unabhängigen Staat in der Westsahara anstrebt.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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