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Politik: Wie starb Bin Laden wirklich? Elitesoldat widerspricht offizieller Darstellung

Berlin - Ein neues Buch über den Tod von Osama bin Laden stellt die offizielle Version des Kommandoeinsatzes US-amerikanischer Spezialeinheiten infrage. Unter dem Titel „No Easy Day“, beschreibt Mark Bissonnette, ein ehemaliger Teamführer der Spezialeinheit Navy Seals, detailliert, wie bin Laden getötet wurde.

Berlin - Ein neues Buch über den Tod von Osama bin Laden stellt die offizielle Version des Kommandoeinsatzes US-amerikanischer Spezialeinheiten infrage. Unter dem Titel „No Easy Day“, beschreibt Mark Bissonnette, ein ehemaliger Teamführer der Spezialeinheit Navy Seals, detailliert, wie bin Laden getötet wurde. Bissonnette soll einer der ersten Männer vor Ort gewesen sein. Er habe den Tod des international gesuchten Terroristen direkt miterlebt, schreibt die Penguin-Verlagsgruppe in einer Pressemitteilung. Berichten der „Huffington Post“ zufolge, der ein Vorabexemplar vorliegt, war Osama bin Laden nach Bissonnettes Beschreibung nicht bewaffnet und habe auch keine Intention gehabt, zu kämpfen. Zudem sei er schon tödlich getroffen worden, bevor die Soldaten das Zimmer stürmten, in dem er sich befand. Der 36-jährige Ex-Elitesoldat aus Alaska erklärt im Vorwort, er habe das Buch geschrieben, „um falsche Darstellungen einer der wichtigsten historischen Missionen des 21. Jahrhunderts endlich zu korrigieren“.

Bissonnette wollte das Buch anfänglich unter dem Pseudonym Mark Owen veröffentlichen. Der Nachrichtensender Fox News gab jedoch seine wahre Identität preis. Das könnte ihn nun in Schwierigkeiten bringen. Die Veröffentlichung war nämlich weder vom Pentagon noch vom Weißen Haus genehmigt worden. „Wir werden das Geschehen weder dementieren noch bestätigen“, sagte James Gregory, ein Sprecher des Pentagon der „New York Times“. Die Regierung zeigte sich aber verärgert, nicht informiert worden zu sein. Jeh Charles Johnson, Leiter der Militärabteilung des Pentagon, sagte CNN, Bissonnette habe beim Ausscheiden aus dem Militärdienst eine Geheimhaltungserklärung unterschrieben. Das Verteidigungsministerium erwäge nun, juristische Schritte gegen ihn einzuleiten. Gefährlicher könnte für Bissonnette aber auch sein, dass auch die Gefolgsleute bin Ladens seinen Namen kennen.emy/gia

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