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Boykott: Wikileaks darf Amazon-Server nicht mehr nutzen

Das US-Internetunternehmen Amazon beherbergt nicht länger die Webseite des Enthüllungsportals Wikileaks. Wie der unabhängige US-Senator Joe Lieberman in Washington mitteilte, informierte Amazon sein Büro, dass Wikileaks nicht länger seine Server nutzen dürfe.

Die schwedische Internetfirma Bahnhof, die einen Teil von Wikileaks beherbergt, hatte am Dienstag erklärt, der größere Teil des Portals laufe von Amazon-Servern in Seattle. Amazon wollte dies gegenüber der Nachrichtenagentur AFP nicht bestätigen.

"Ich hätte mir gewünscht, dass Amazon diese Maßnahme früher ergreift angesichts der vorherigen Veröffentlichungen klassifizierter Informationen durch Wikileaks", erklärte Lieberman. Das Abwenden des Unternehmens von Wikileaks solle anderen Unternehmen als Beispiel im Umgang mit dem Enthüllungsportal dienen, sagte der Senator. Keine verantwortungsbewusste Firma in den USA oder anderswo sollte Wikileaks helfen, die gestohlenen Informationen zu verbreiten, welche "die nationale Sicherheit aufs Spiel setzen und Leben rund um die Welt gefährden".

Das Portal hatte am Sonntag in einer hochumstrittenen Aktion begonnen, die ersten von insgesamt 250.000 vertraulichen Dokumenten des US-Außenministeriums online zu stellen. Seitdem ist die Seite das Ziel von Hackerangriffen, am Mittwoch war sie langsam und in einigen Regionen gar nicht erreichbar. Amazon ist ein wichtiger Internetdienstleister und vermietet Platz auf seinen Servern an Kunden rund um die Welt. (AFP)

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