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Zollfahndung: Sprengstoff bei mutmaßlichem Rechtsradikalen entdeckt

Zollfahnder haben bei einem mutmaßlichen Rechtsradikalen aus Sachsen-Anhalt ein umfangreiches Waffen- und Sprengstofflager entdeckt. Ein Teil der Waffen stammt vermutlich aus dem Zweiten Weltkrieg.

Hannover - Der 20-Jährige habe in dem Wohnhaus in Thale unter anderem rund zwei Kilogramm TNT-Sprengstoff, vier Maschinenpistolen, ein Maschinengewehr und 228 Patronen aufbewahrt, teilte das Zollfahndungsamt Hannover mit. Die bereits am Mittwoch sicher gestellten Waffen sollen nun untersucht werden. Ein Sprecher des Zollfahndungsamtes sagte, es gebe keine Hinweise, dass mit den Waffen eine Straftat begangen werden sollte. Auf die Spur des 20-Jährigen, der der rechten Szene angehören soll, waren bayerische Zollfahnder gekommen, weil der Verdächtige offenbar an Waffen-Verkäufen über das Internet beteiligt gewesen war.

Wie die Zollfahnder in Hannover weiter mitteilten, stammt ein Teil der Waffen vermutlich aus dem Zweiten Weltkrieg. Der 20-Jährige soll sie in einem Waldstück mit einem Detektor aufgespürt haben. Er ist auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoff-, das Waffen- und das Kriegswaffenkontrollgesetz. Ein weiteres Ermittlungsverfahren wurde wegen des Verdachts des Besitzes von Zeichen verbotener Organisationen eingeleitet. Bei dem 20-Jährigen waren Fahnen, Abzeichen und Bilder aus der rechtsradikalen Szene gefunden worden. (tso/AFP)

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