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Politik: Zu locker, um zornig zu sein

Was Philipp Mißfelder, mit 23 Jahren der jüngste Bundesvorsitzende in der Geschichte der Junge Union, über die Politik im Allgemeinen und die der Union im Besonderen zu sagen hat, klingt wenig schmeichelhaft: Die jetzige Generation der Spitzenpolitiker verspiele rundherum die Zukunftschancen der jetzt noch Jungen. Ein zorniger junger Mann?

Was Philipp Mißfelder, mit 23 Jahren der jüngste Bundesvorsitzende in der Geschichte der Junge Union, über die Politik im Allgemeinen und die der Union im Besonderen zu sagen hat, klingt wenig schmeichelhaft: Die jetzige Generation der Spitzenpolitiker verspiele rundherum die Zukunftschancen der jetzt noch Jungen. Ein zorniger junger Mann? Für diese Rolle ist der aus dem Ruhrgebiet stammende Katholik, der in Berlin Geschichte studiert, dann doch zu locker. Er nennt die Dinge klar und streitbar beim Namen – „wenn man das in meinem Alter schon nicht mehr darf …“ –, ohne dabei zu verhärten. Stets huscht ein leicht ironisches Grinsen über dieses Jungengesicht. Seine Antworten klingen manchem verdächtig nach FDP. Andererseits fiel er auch schon mit der Forderung auf, das Verhältnis zwischen CDU und Grünen zu entkrampfen. Warum ist er eigentlich in die CDU gegangen? Im Alter von 14, wegen Helmut Kohl. Den Kanzler der Einheit fand Mißfelder gut, ohne dafür langatmige Parteiprogramme studieren zu müssen. Später dann gesellte sich Wolfgang Schäuble, damals Reformmotor der Union, zu der kleinen Zahl von Vorbildern. Außer Norbert Lammert, Vizepräsident des Bundestags und Chef der RuhrCDU, ist keiner mehr hinzugestoßen. Wie auch, wenn man die eigene Zukunft von denen, die Vorbild sein könnten, bedroht sieht? psi

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