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Ägyptische Bahnarbeiter bergen Wrackteile des verunglückten Zuges bei Badrasheen, das etwa 40 Kilometer südlich von Kairo liegt.

© dapd

Zugunglück in Ägypten: 19 Tote und mehr als hundert Verletzte in Kairo

19 Menschen sind bei einem Zugunglück in Ägypten ums Leben gekommen. Der Lokführer soll die Schuld tragen. Unter den Reisenden befanden sich vor allem Rekruten aus dem Süden des Landes.

Bei einem schweren Zugunglück sind in Ägypten 19 Menschen ums Leben gekommen. Laut Medienberichen wurden zudem 107 Menschen verletzt, als ein mit Soldaten besetzter Waggon am frühen Dienstagmorgen bei Giseh südlich der Hauptstadt Kairo entgleiste. Der Waggon stieß mit einem Güterzug zusammen. In dem aus zwölf Waggons bestehenden Zug hatten laut staatlichen Medien insgesamt mehr als 1300 Rekruten gesessen. Er habe sich auf der Rückfahrt von Oberägypten nach Kairo befunden.

Ursache für das Unglück sei die überhöhte Geschwindigkeit des Truppentransportzuges gewesen, berichteten Überlebende ägyptischen Reportern im Krankenhaus. Ein verletzter Soldat sagte dem Nachrichtenportal „youm7“, die Soldaten hätten den Lokomotivführer bereits während eines Halts in der Stadt Minia aufgefordert, nicht so schnell zu fahren. Er sei jedoch danach im gleichen Tempo weitergerast. Der Unglückszug gehört nicht der Armee, sondern war für den Truppentransport von der staatlichen Eisenbahngesellschaft gemietet worden.

Es ist bereits das zweite schwere Zugunglück in Ägypten binnen weniger Wochen. Im November waren 50 Kinder und zwei Erwachsene getötet worden, als ein Zug an einem Bahnübergang in ihren Bus raste. Das Bahnnetz in Ägypten weist zahlreiche chronische Mängel auf.
Unfälle sind keine Seltenheit. Beim schlimmsten Zugunglück der vergangenen Jahrzehnte kamen im Jahr 2002 mehr als 360 Reisende ums Leben. (dpa/AFP)

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