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Zypern-Streit: Türkei soll Angebot nachbessern

Der finnische EU-Kommissar Olli Rehn fordert von Ankara, "Klarheit in ihre Initiative" zu bringen.

Hamburg - Unmittelbar vor dem Treffen der europäischen Außenminister hat EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn die Türkei aufgefordert, ihr Angebot im Zypern-Streit nachzubessern. "Die Türkei muss Klarheit in ihre Initiative bringen", sagte Rehn der "Bild am Sonntag". Der finnische EU-Kommissar betonte: "Wenn die Türkei einen großen Hafen als Geste des guten Willens öffnet, ist es ein Schritt zur vollen Umsetzung des Ankara-Protokolls. Die Empfehlung der Kommission bleibt auf dem Tisch."

"Fair und standhaft"

Die EU-Kommission hatte empfohlen, die Beitrittsverhandlungen mit Ankara teilweise auszusetzen. Grund ist die Weigerung der Türkei, ihre See- und Flughäfen für Schiffe und Flugzeuge aus Zypern zu öffnen. Dazu ist die Türkei nach dem Ankara-Abkommen zur Ausweitung der Zollunion verpflichtet. Ankara hatte am Donnerstag als Kompromiss vorgeschlagen, zunächst einen Hafen und Flughafen für die seit 2004 zur EU gehörenden Republik Zypern zu öffnen.

Rehn forderte: "Die EU muss fair und standhaft gegenüber der Türkei sein. Wir müssen zu unserer Verpflichtung stehen und der Türkei die Chance geben zu zeigen, ob sie die Beitrittskriterien erfüllen kann. Zugleich müssen wir streng an den Bedingungen festhalten, die der Motor von Reformen und Modernisierung in der Türkei sind." (tso/AFP)

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