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Menschen freuen sich im Zentrum Kopenhagens über das sonnige Wetter. Leitern ermöglichen ihnen einen komfortablen Zugang zum Wasser.

© Foto: Isabelle Vandre/privat

PNN-Sommerserie (14): Post an Potsdam aus Kopenhagen

Meer oder Berge, Rundreise oder Stadturlaub? Potsdamerinnen und Potsdamer verraten hier, wohin es in den Ferien geht - und was sie von dort gern für Potsdam mitbringen würden, um unsere Stadt besser zu machen. Heute: Isabelle Vandre, Linke-Landtagsabgeordnete.

Wo sind sie?
Ich war in Kopenhagen.

Was machen Sie dort?
Die Stadt erkunden und die Pride Week besuchen. Seit langer Zeit wollte ich dort unbedingt mal die Initiativen zur Entwicklung einer nachhaltigen Stadt kennenlernen.

Was sehen wir auf Ihrem Bild - und warum ist es genau dieses Foto?
Menschen, die im Zentrum einer Großstadt den Sommer genießen. Alle paar Meter findet man mitten in Kopenhagen orangene Leitern, die den Ein- und Ausstieg ins Wasser ermöglichen. An einigen Punkten, wie hier, gibt es zudem vorgelagerte Stege, die Sprungmöglichkeiten bieten oder aber abgetrennte Bereiche für Kinder, in denen Rettungsschwimmer ein Auge auf das Geschehen haben. Natürlich sind die Ufer - egal ob vor Wohnhäusern oder städtischen Einrichtungen - kostenlos zugänglich.

Was haben Sie in Ihrem Urlaub entdeckt, das Potsdam unbedingt auch haben sollte?
Neben ungezählten Fahrradstraßen und Fußgängerwegen, die Mobilität ohne Auto ermöglichen, hat mich vor allem die Zugänglichkeit zum Wasser beeindruckt. Kopenhagen arbeitet nicht mit Verboten, sondern schafft mit Stegen, Leitern und Plattformen einen Zugang zum Wasser, von dem wir in Potsdam lernen sollten. Tiere, Pflanzen und Kulturgüter können auf diesem Weg geschützt und Potsdamer:innen dennoch das Baden in den vielen Gewässern ermöglicht werden.

Welche Potsdamer Errungenschaft haben Sie aus der Ferne erst so richtig schätzen gelernt?
Die nichtkommerziellen Kultureinrichtungen und -angebote. In Großstädten sieht man, wie ehemals erkämpfte Freiräume durchgentrifiziert werden. Das schließt Bevölkerungsteile, die sich damit verbundene Preissteigerungen nicht mehr leisten können, aus. Wir sollten das für die Räume, die wir noch haben, verhindern.

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