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Schalke

© dpa

1:0 gegen Atletico: Schalke macht Schritt Richtung Champions League

Der FC Schalke 04 schlägt Atletico Madrid im Hinspiel in der Qualifikation zur Champions League 1:0 - und beeindruckt mit neuer Spielphilosophie.

Der Sieg in der Qualifikationsrunde gibt dem Bundesligisten gleich doppelt Anlass zur Hoffnung. Zum einen hat sich der Bundesligist durch dieses Ergebnis die Möglichkeit erhalten, in die Hauptrunde der Champions League einzuziehen. In 14 Tagen müssen die Schalker in Madrid zum Rückspiel antreten. Zum anderen weckt der gestrige Auftritt Hoffnung, dass in Gelsenkirchen Fußball nicht mehr ausschließlich gearbeitet wird. Atletico hatte die neue Schalker Spielphilosophie vor allem in der ersten Hälfte zu spüren bekommen.

Die Spieler von Atletico Madrid waren sichtlich beeindruckt von der Darbietung der Schalker. Zum Beispiel John Heitinga. Es lief gerade die 36. Minute und Heitingas’ Gegenspieler, der Schalker Ivan Rakitic, war ihm wieder mal enteilt. Der Madrilene wusste sich in diesem Moment nur mit einem groben Foulspiel zu helfen und hatte Glück, dass er dafür nicht die Rote Karte von Schiedsrichter Peter Fröjdfeldt sah. Es schien, als wollten die Profis aus Madrid vor Ehrfurcht erstarren. Sollte sich Schalke 04 die gestrige Spielweise tatsächlich für die bevorstehende Saison dauerhaft selbst verschrieben haben, dann dürfen die Besucher - unabhängig vom Ergebnis - zumindest stets gute Unterhaltung von den Schalkern geboten bekommen.

Lange nicht erlebte Leichtigkeit

Die Mannschaft von Trainer Fred Rutten hatte sich von der ersten Minute an vorgenommen, lange Schläge aus der Abwehr zu vermeiden, dafür mit gezieltem Passspiel in die Offensive zu gelangen und sich dadurch Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Auch wenn Rakitic zu Beginn mit zwei guten Möglichkeiten die Mannschaft in Führung hätte bringen müssen, diese aber vergab, versprühten er und seine Kollegen eine lange nicht mehr erlebte Leichtigkeit. Dass Christian Pander das 1:0 nach einer halben Stunde ausgerechnet mit einem Freistoß aus 22 Meter Entfernung erzielte und damit die große Stärke der Mannschaft bei Standardsituationen aus der vorigen Saison wieder belebte, dürfte als zusätzlicher Bonus im Hinblick auf die bevorstehende Spielzeit angesehen werden.

Getrübt wurde die Schalker Freude allerdings durch den Ausfall von Jefferson Farfan. Der Peruaner schied in der 70. Minute mit Verdacht auf Schultereckgelenkssprengung aus und fällt vermutlich für mehrere Wochen aus. Mit ihrem gut aufgelegten Neuzugang hatten die Schalker die Partie über weite Strecken im Griff, zollten aber im zweiten Durchgang dem hohem Anfangstempo Tribut. Atletico konnte sich ein wenig befreien, Schalke hatte zweimal Glück. Atleticos Angreifer Florent Sinama-Pongolle tauchte jeweils freistehend vor dem Schalker Tor auf, doch Mathias Schober rettete. Als dann eine Viertelstunde vor Spielende auch noch Antonio Lopez mit einer Gelb-roten Karte das Spielfeld verlassen musste, war der Erfolg der Gastgeber gesichert.

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