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88. Spielminute: Christopher Quiring schließt einen Konter zum 1:1-Ausgleich ab.

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Update

1:1 gegen Darmstadt: Der 1.FC Union holt einen Punkt gegen den Spitzenreiter

Der 1. FC Union trotzt dem als Spitzenreiter angereisten SV Darmstadt 98 ein Unentschieden ab und hat nach acht Spielen nun sieben Punkte auf dem Konto.

Nach dem Abpfiff herrschte im Stadion An der Alten Försterei ungewohnte Stille. Die Anhänger der Fußball-Zweitligisten 1. FC Union und Darmstadt 98 schwiegen. Beide Lager konnten sich mit dem 1:1 (0:0)-Unentschieden vor 18124 Zuschauern offensichtlich nicht so richtig anfreunden. Kein Wunder: Überraschungsspitzenreiter Darmstadt musste die Tabellenführung abgeben, den Berliner gelang kein erneuter Befreiungsschlag im Abstiegskampf. „Wir wollten nach der Niederlage von Kaiserslautern ein anderes Gesicht zeigen. In der ersten Halbzeit ist uns das recht gut gelungen. In der zweiten Hälfte haben wir ein bisschen den Faden verloren“, meinte Unions Torschütze Christopher Quiring. „Wir wollten zu früh zu viel und haben dann die Bindung zwischen Sturm und Mittelfeld verloren. Im Endeffekt müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein.“

Quiring hatte in der 85. Minute eine Flanke von Verteidiger Fabian Schönheim, die zunächst an Mitspieler Christopher Trimmel vorbeigesegelte, gekonnt mit der Brust mitgenommen und dann mit seinem schwächeren linken Fuß zum 1:1 in den linken oberen Winkel geknallt. Die drohende Heimniederlage war damit abgewendet.

Nach dem 1:0 der Darmstädter durch einen tollen Schrägschuss von Marcel Heller in der 73. Minute konnte damit nicht mehr unbedingt gerechnet werden. Zu oft hatten die Hessen im zweiten Abschnitt den Kasten des 1. FC Union in Gefahr gebracht. Aber Torwart Daniel Haas hielt seine Mannschaft mit mehreren Glanzparaden in der Partie. Allein gegen den starken Mittelfeldakteur Tobias Kempe musste Haas drei Mal als letztmögliches Korrektiv eingreifen. „Ab und zu muss ich ja auch mal einen Ball festhalten. Es war zum Glück nicht so wie gegen Nürnberg (0:4 – d. Red.). Ab der 55. Minute ging das los. Da hatte der Gegner mehr Räume. Hinten raus können wir froh sein, dass wir das Tor noch machen“, erklärte Haas.

Im ersten Abschnitt hatte Union Vorteile, wobei die diesmal praktizierte 3-4-1-2-Taktik, in der im Vergleich zur Partie in Kaiserslautern Björn Jopek und Björn Kopplin anstelle von Baris Özbek und Eroll Zejnullahu (nicht im Kader) zum Einsatz kamen, offensiv kaum Möglichkeiten brachte. Für Aufregung sorgten lediglich Kapitän Damir Kreilach mit einem Distanzschuss und einem Kopfball sowie Björn Jopek. Letztgenannter wurde von Romain Bregerie nach 21 Minuten elfmeterreif gefoult. Der Pfiff von Referee Harm Osmers blieb jedoch trotz der Proteste der Union-Kicker aus. „Das Unentschieden geht in Ordnung. Wir waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft“, meinte Union-Trainer Norbert Düwel. „Wir waren gut im Spiel, ohne tatsächlich so richtig brandgefährlich vor das Tor zu kommen.“

Die Spielstatistik wies krasse 3:14 Torschüsse zu Gunsten der Darmstädter aus. „Wir hatten nicht wirklich zwingende Chancen. Bis zum letzten Drittel haben wir gut gespielt, dann hat der letzte Pass gefehlt“, meinte Angreifer Sebastian Polter. „Wir müssen in jedem Spiel viel öfter aufs Tor schießen. Es müssen mindestens zehn  Schüsse sein, egal aus welcher Lage.“  

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