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1. FC Köln: Daum verzichtete auf Geld

Trotz des lukrativen Vertrags bei Fußball-Zweitligist 1. FC Köln hat Trainer Christoph Daum auf viel Geld verzichtet. Ihm lagen offenbar Angebote von Lokomotive Moskau, den Glasgow Rangers und Newcastle United vor.

Köln - "Herr Daum hatte in der Tat weitaus lukrativere Angebote gehabt. Das Thema war aber schnell vom Tisch", sagte Berater Stefan Seitz dem Kölner "Express". So soll Daum gerade in dem Augenblick, als dessen Berater am vergangenen Donnerstag mit Kölns Manager Michael Meier die Vertragsinhalte verhandelt hatte, ein unterschriftsreifes Angebot vom russischen Erstligisten Lokomotive Moskau erhalten haben.

Laut "Express" soll ihm der russische Spitzenklub für drei Jahre 13 Millionen Euro geboten haben. Bei den "Geißböcken" verdient der 53-Jährige laut Medienberichten in den kommenden dreieinhalb Jahren dagegen nur acht Millionen Euro. Wie die Tageszeitung weiter berichtet, soll Daum auch Angebote des englischen Erstligisten Newcastle United und des schottischen Topklubs Glasgow Rangers abgelehnt haben.

Köln kein Notnagel

Damit bemüht sich Seitz Gerüchte zu zerstreuen, dass die "Geißböcke" für Daum nur eine Art Notnagel sein könnten. Nachdem der 53-Jährige am Dienstag vergangener Woche nach einer Bedenkzeit eigentlich abgesagt hatte, kam am vergangenen Sonntag die Kehrtwende und er einigte sich mit den Verantwortlichen auf ein Engagement bis zum 30. Juni 2010. Das überraschende Umdenken des Trainers hatte Kritiker auf den Plan gerufen, die Daums Entscheidung als Folge mangelnder Alternativen ansahen. Vor allem das Festhalten der Bundesligisten FC Schalke 04 an Mirko Slomka und Hamburger SV an Thomas Doll, wo Daum in der Öffentlichkeit bereits als potenzieller Nachfolger gehandelt wurde, wurde als Entscheidungshilfe gedeutet.

Daum selbst hatte bereits nach seiner Zusage erklärt, dass die "Geißböcke", die er bereits von 1986 bis 1990 knapp vier Jahre betreut hatte, eine Herzensangelegenheit für ihn seien. Laut seiner eigenen Aussage hätten zunächst ausschließlich gesundheitliche Aspekte zur Absage geführt. (tso/ddp)

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