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Zweite Liga: 1. FC Union Berlin siegt 2:1 gegen Hannover 96

Collin Quaner führt den 1. FC Union zum 2:1-Sieg gegen Hannover 96. Das Spiel musste wegen eines Pyrotechnik-Feuerwerks aus dem Gästeblock für mehrere Minuten unterbrochen werden.

Ritter Keule, das Maskottchen des 1. FC Union Berlin, musste leiden. Damir Kreilach erwischte es im Überschwang der Gefühle mit der Faust im Gesicht, Christopher Trimmel zog an der Nase, dass es dem Ritter beinahe seinen Schaumstoffzinken gekostet hätte. Um kurz nach 15 Uhr kannte der Jubel im Stadion An der alten Försterei keine Verhaltensregeln im Umgang mit Maskottchen mehr. Philipp Hosiner hatte im Spiel gegen Hannover 96 gerade das zwischenzeitliche 2:0 beim 2:1 (0:0)-Erfolg des Berliner Zweitligisten erzielt. Durch den Sieg rückten die Berliner in der Tabelle in der Tabelle auf Rang fünf vor, punktgleich mit dem Dritten Hannover und zwei Punkte hinter Spitzenreiter Eintracht Braunschweig.

Möglich gemacht hatte die Partystimmung im mit 22.012 Zuschauern ausverkauften Stadion Collin Quaner, Unions Torjäger, der zuvor 74 Minuten auf der Bank Platz nehmen musste. Quaner hatte die vergangenen zwei
Spiele wegen einer Verletzung verpasst und so entschied sich Trainer Jens Keller, seinen besten Torschützen zunächst auf der Bank zu lassen. Gut eine Viertelstunde vor dem Ende, beide Teams schienen sich mit dem 0:0 schon arrangiert zu haben, kam Quaner doch. Eine Minute später stand es dann 1:0 für Union. Ein trockener Schuss von der Strafraumgrenze. Technisch perfekt, so wie ihn nur jemand schießt, der gerade einen Lauf hat und voller Selbstvertrauen ist. Der Torschütze hieß, natürlich, Collin Quaner.

Plötzlich war der 1. FC Union eine andere Mannschaft. Temporeicher und zielstrebiger. Es ist keineswegs übertrieben zu behaupten, dass Keller in Person von Quaner den Sieg eingewechselt hatte. Elf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zog der Stürmer dann im Sprint an und legte den Ball quer rüber auf seinen Sturmpartner Hosiner, der nur noch seinen Fuß hinzuhalten brauchte. In der Nachspielzeit traf Felix Klaus zwar noch zum Anschlusstreffer, da die Zeit sollte für Hannover nicht mehr reichen, obwohl Schiedsrichter Hartmann acht Minutendrauf gab. Grund dafür war eine Unterbrechung zu Beginn der zweiten Halbzeit. Hannovers Fans zündelten, was das Spektrum an Pyrotechnik so hergibt.

Und auch wenn sie dafür laute Sympathiebekundungen von den Berliner Fans bekamen, wird ihr Verhalten wohl eine beträchtliche Geldstrafe für ihren Verein durch den Deutschen Fußball-Bund nach sich ziehen. Schiedsrichter Robert Hartmann unterbrach das Spiel und obwohl die außerplanmäßige Pause nur wenige Minuten dauerte, war es auf einmal vorbei mit all der Intensität und all dem Tempo, das die Zuschauer im ausverkauften Stadion zuvor 53 Minuten lang bestaunen konnten.

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