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© dpa

1. FC Union: Hoffnung mal zwei

John Jairo Mosquera und Michael Bemben fehlten dem Berliner Zweitligisten lange. Jetzt sollen sie Union in Bielefeld helfen.

Als der Mannschaftsbus des 1. FC Union am Sonnabend vom Gelände des Stadions An der Alten Försterei rollte, saß ein Mann darin, der dem Fußball-Zweitligisten zuletzt mächtig gefehlt hatte. John Jairo Mosquera war an Bord des Zubringers zum Ostbahnhof. Mit seinen Mitspielern reiste der Stürmer gestern mit dem Zug zum Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (Sonntag, 13.30 Uhr, live bei Sky) weiter.

Bis zuletzt hatte Union ein Geheimnis darum gemacht, ob der mit sechs Treffern beste Torschütze der Köpenicker nach sechs Wochen wieder zum Kader gehört. „Sobald die Gefahr besteht, dass es durch einen Einsatz schlimmer werden könnte, werden wir auf ihn verzichten“, hatte Trainer Uwe Neuhaus noch am Freitag gesagt. „Oder wir warten bis zur Rückrunde auf ihn.“ Diese Aussage ist zum einen verständlich.

Schließlich war der 21-jährige Kolumbianer nach einer Stauchung inklusive Kapselverletzung am rechten Knie von der medizinischen Abteilung zunächst für die gesamte Hinserie abgeschrieben worden. Andererseits könnte man die späte Nominierung des von Werder Bremen bis 2012 ausgeliehenen Angreifers auch als kleines taktisches Spielchen verstehen. Denn so müssen sich die Bielefelder nun auf einen treffsicheren Spieler einstellen. Zugleich erhöht Mosquera von der Bank aus den Druck auf die beiden wohl wieder in der Startformation stehenden Angreifer Kenan Sahin und Shergo Biran.

Wie Mosquera stand auch Michael Bemben lange nicht auf der Liste bei den Berlinern. Beim 33-jährigen Verteidiger hatte dies jedoch sportliche Gründe. Nach einigen Patzern kam Bemben vom 10. bis zum 14. Spieltag nicht über den Status eines Ersatzspielers hinaus. So etwas hatte es für den erfahrenen Bemben noch nicht gegeben – der gebürtige Pole besaß seit Sommer 2007 immer einen Stammplatz. Erst beim vergangenen Spiel gegen Energie Cottbus (1:1) durfte Bemben wieder von Beginn an dabei sein. „Es war keine schöne Zeit für mich. Aber ich habe diese Phase genutzt und mir Gedanken gemacht“, sagt Michael Bemben. „Ich habe ja schon einige Spiele auf dem Buckel. Ich weiß, in welcher Situation was zu tun ist. Ich mache auch keinen Stunk. Ich habe die Mannschaft immer unterstützt. Und das mache ich jetzt auch.“

Trainer Uwe Neuhaus, der Bemben schon bei Rot-Weiss Essen trainiert hatte, hat den Defensivarbeiter trotz der Nichtberücksichtigung offensichtlich noch längst nicht abgeschrieben. „Micha hat fast zweieinhalb Jahre konstant gute Leistungen gebracht. Jetzt war er mal für fünf Spiele raus“, sagt Uwe Neuhaus. „Deswegen sollte man ihn nicht abschreiben. Er hat die Denkpause ganz gut genutzt.“

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