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Steht vor seinem Debüt für den 1. FC Union: Der Schwede Simon Hedlund.

© imago/Matthias Koch

1. FC Union: Mit Neuzugang Simon Hedlund in Würzburg, ohne Felix Kroos

Bisher konnte der Schwede noch kein Spiel bestreiten, heute könnte Simon Hedlund im Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers für den 1. FC Union debütieren. Dafür fehlt ein anderer.

Nur dabei, statt mittendrin. Bezugnehmend auf die ersten drei Wochen beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Union könnte es genau so im aktuellen Zeugnis von Simon Hedlund vermerkt sein. Der schwedische Zugang hat bisher keine einzige Partie bestritten, weder beim souveränen Heimsieg gegen den KSC (4:0) noch beim jüngsten 2:1-Erfolg bei 1860 München stand der Offensivmann im Kader. Zeitweise fehlte er sogar im Mannschaftstraining. Hedlund war nur auf dem Übungsplatz zu sehen, wenn er mit Physiotherapeut und Reha-Trainer Hendrik Schreiber seine Runden drehte.

Im heutigen Auswärtsspiel bei Aufsteiger Würzburger Kickers (17.30 Uhr/Sky) hat der 23 Jahre alte Flügelspieler nun die Chance auf seinen ersten Einsatz. Am Dienstag machte sich Hedlund mit seinen Kollegen auf den Weg. Dafür wird es wohl nichts mit einem Einsatz von Felix Kroos, der den Termin bei den Kickers verletzungsbedingt nicht wahrnehmen kann.

Hedlunds bisherige Nebenrolle kommt nicht von ungefähr. „Er hatte Anpassungsprobleme beim Training, die zu muskulären Problemen führten. Deshalb haben wir ihn herausgenommen. Er ist erst in der letzten Woche am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen“, sagt Trainer Jens Keller. Von Eingewöhnungsproblemen beim Schweden, der nach seinem Wechsel vom Erstligisten IF Elfsborg Boras in Köpenick einen Vertrag bis 2020 unterschrieben hat, will Keller jedoch nichts wissen. Das hieße ja, dass er in der Mannschaft nicht so richtig angekommen sei, meinte Keller.

Seinen Platz in der Stammelf muss Hedlund aber erst noch finden. „Ich bin wie ein halber Mittelfeldspieler und ein halber Stürmer. Ich bevorzuge die linke Außenbahn, weil ich Rechtsfuß bin. Aber es ist kein Problem für mich zu wechseln“, sagte Hedlund bei seiner Vorstellung. Damit kommt er sowohl für die rechte als auch für die linke Außenbahn in Frage.

Der Konkurrenzkampf in der Offensive wird damit auf jeden Fall verschärft. In rechter vorderer Front muss sich Steven Skrzybski aber nicht nur wegen seiner vier Saisontreffer vorerst wohl keine Sorgen machen. Das gilt eher für Kenny Prince Redondo und Adrian Nikci, die sich bislang immer als Linksaußen abwechselten. In Würzburg wird Redondo sicher den Vorzug vor Hedlund bekommen. Das bleibt aber nur so, wenn sich Redondo wie in München mit einem Tor und einer Vorlage empfehlen kann.

Dass Union mit Hedlund als Stammspieler plant, bleibt Fakt – sonst hätten die Köpenicker nicht 850 000 Euro nach Schweden überwiesen. In der 50-jährigen Vereinsgeschichte Unions gab es keinenSpieller, der mehr Ablöse kostete. Die Erwartungshaltung schmälert das nicht. Hedlund und Co sollten aber auf jeden Fall vor einem Liga-Neuling wie Würzburg gewarnt sein. Seit der Spielzeit 2012/13 konnte Union bei Aufsteigern nicht mehr gewinnen. Es gab zwei Unentschieden und acht Niederlagen.

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