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Captain Klartext. Unions Mattuschka war in Ingolstadt unzufrieden. Foto: dpa

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1. FC Union: Streit bei Union gegeigt und gegessen

Nach dem 3:3 in Ingolstadt hatten sich Unions Spieler übereinander aufgeregt. Das Betriebsklima beim Zweitligisten soll aber nicht unter den zuletzt so häufigen Punktverlusten leiden.

Für einige Reservisten des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union dauerte das Training am Montag mehr als drei Stunden. Der Einheit vorausgegangen war eine halbstündige Videoanalyse, die sich dem 3:3 beim FC Ingolstadt widmete. Trainer Uwe Neuhaus wollte nicht verraten, wem er die Schuld an den Gegentoren gab. Der 52-Jährige möchte keine Unruhe aufkommen lassen. Der Trainer will eine Diskussion darüber vermeiden, ob vor allem Abwehrfehler zu den frustrierenden Punktverlusten geführt haben. Kapitän Torsten Mattuschka sieht das inzwischen genauso. „Wir haben uns die entscheidenden Szenen angeschaut. Man braucht das nicht zu dramatisieren“, sagte Mattuschka.

In Ingolstadt hatte der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler deutlichere Worte gewählt. „Wir haben den Gegner laufen lassen, der wusste gar nicht, was er machen sollte. Und dann holt man nur einen Punkt. Das ist unfassbar“, hatte sich Mattuschka ereifert. Man müsse mal wieder zu null spielen. „Wir sind zu dumm, das Spiel über die Runden zu bringen.“

Am Montag sagte Mattuschka, Emotionalität gehöre nun einmal zum Fußball. „Wir müssen alle besser gegen den Ball arbeiten. Es gab nur einen Ausbruch von mir, weil es mich angekotzt hat, dass wir nicht gewonnen haben.“

Auch Markus Karl hatte nach dem Unentschieden gefordert, dass sich die Mannschaft mal die Meinung geigen müsse. Doch auch der Mittelfeldspieler, der in Ingolstadt das 3:3 erzielt hatte, schlug gestern moderate Töne an. „Das wurde alles ein bisschen überbewertet. Man schimpft sich in dem Moment an, aber eine Aussprache war nicht notwendig“, sagte Karl. „Wir sind ja keine Puppenspieler. Jeder kann noch mit dem anderen.“

Im Tagesgeschäft will Union am Freitag gegen den MSV Duisburg wieder siegen. Allerdings wird Steven Skrzybski, den Neuhaus mehr Spielpraxis geben wollte, nicht spielen können. Der 19 Jahre alte Stürmer zog sich einen Riss des Syndesmosebandes zu und wird länger ausfallen. Trotzdem soll der attraktive Fußball, den Neuhaus spielen lässt, auch endlich wieder Siege bringen. Schließlich soll das Selbstvertrauen in die kommende Saison mitgenommen werden. Dann wird der 1. FC Union wohl noch weiter oben angreifen wollen. Zwietracht kann man dabei in Köpenick nicht gebrauchen.

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