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Was kann ich dafür? Die Bremer verspielten im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart eine 2:0-Halbzeitführung.

© dapd

Update

2:2 gegen Stuttgart: Bremen verspielt zwei-Tore-Führung

Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat den zweiten Saisonsieg verpasst. Trotz starken Beginns und einer 2:0-Halbzeitführung kam die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf über ein 2:2 (2:0) gegen den VfB Stuttgart nicht hinaus.

Man hatte fragen können, wen man wollte bei Werder Bremen. Vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart sagten alle dasselbe: „Drei Punkte müssen her.“ In den ersten drei Bundesliga-Spielen war Werder nicht das schlechtere Team gewesen, war viel gelobt worden, hatte aber lediglich einen Sieg landen können. Beim Schlusspfiff raufte sich ein halbes Dutzend Werder-Profis unisono die Haare. Nach dem 2:2-Unentschieden war es nur ein Punkt geworden. Einerseits weil die Bremer zu schlampig mit ihren Chancen umgingen, andererseits weil sie es dem Gegner zu einfach machten und die Schwaben Werders 2:0-Führung noch egalisieren konnten.

Während Marko Arnautovic einzig und allein das Pech für seine Mannschaft reklamierte, schätzte Kollege Nils Petersen die Situation weitaus realistischer ein. „Wir haben überragende Qualitäten nach vorne, aber wir müssen auch die richtige Mischung aus Offensive und Defensive finden. Es kann nicht sein, dass wir das 2:0 herschenken und am Ende sogar noch um den einen Punkt zittern müssen.“ Ein altes Problem bei einer fast runderneuerten Werder-Mannschaft. „Wir werden daran arbeiten und dann mit dieser jungen Mannschaft auch wieder einen Dreier holen“, sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf, der im Gegensatz zu Kollege Bruno Labbadia nicht mit der Punkteteilung zufrieden war. „Nach einer 2:0-Führung müssen wir das klarer zu Ende spielen. Wir haben uns in der zweiten Hälfte zu sehr selbst in Not gebracht“, so Schaaf.

Der vierte Bundesligaspieltag in Bildern

Werder war tonangebend, doch der finale Pass landete nur selten beim Mitspieler, was nach einer Viertelstunde zu einem heftigen Wortgefecht zwischen Aaron Hunt und Marco Arnautovic führte. Nach 23 Minuten hatten sich die beiden dann wieder lieb. Kevin de Bruyne spielte Doppelpass mit Petersen und ließ Stuttgarts Keeper Sven Ulreich keine Chance. Doch statt nachzusetzen, überließ Werder den Gästen das Spiel und deren nun weitaus zielstrebigere Bemühungen wurden fast durch Shinji Ogazaki belohnt.

Doch der Kopfball des Japaners strich um Zentimeter am Tor vorbei. Im Gegenzug bediente Petersen Zlatko Junuzovic und Werder führte nach gut einer halben Stunde mit 2:0. Das dritte Tor vor der Pause verhinderte Ulreich, als er einen Schuss von Petersen parierte.

Kurz nach dem Seitenwechsel lenkte der VfB-Keeper einen Gewaltschuss von Arnautovic über die Latte.Das Spiel wäre wohl entschieden gewesen, doch weil Werder allzu pomadig verteidigte, durfte der eingewechselte Ibrahima Traoré nach 50. Minuten auf Martin Harnik flanken und der zum 1:2 einköpfen. Und der VfB drängte weiter, vor allem Traoré sorgte über die linke Seite für Gefahr. Weil Arnautovic’ Kopfball nach 75 Minuten eher einer Rückgabe glich und de Bruyne nach feiner Einzelleistung über das Tor schoss, blieb es spannend.

Nur Sekunden nach seiner Einwechslung in der 80. Minute kam Georg Niedermeier zum Schuss, Cacau bekam die Fußspitze an den Ball und es stand 2:2. Tore fielen keine mehr: dafür zückte Schiedsrichter Guido Winkmann Gelb-Rot gegen Harnik und Rot gegen den gerade erst eingewechselten Bremer Assani Lukimya. 

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