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Wie verfahren wir weiter? Red-Bull-Teamchef Christian Horner weiß es auch noch nicht so richtig.

© dpa/Suki

Großer Preis der USA: 200. Rennen für Red Bull: Formel-1-Jubiläum im Regen

Red Bull startet beim Großen Preis der USA zum 200. Mal in der Formel 1 – wenn es das Wetter in Austin denn zulässt.

Die Ausstiegsgefahr von Red Bull aus der Formel 1 scheint vor dem 200. Grand Prix des einstigen Branchenführers gebannt, selbst wenn Verhandlungen mit VW wegen des Dieselskandals vorerst ins Stocken geraten sind. Vor dem Rennen in Austin/Texas am Sonntag gab sich Teamchef Christian Horner eher optimistisch. „Noch ist nichts fix, es gibt aber eine Menge Gespräche im Hintergrund und ich hoffe, dass wir ziemlich bald eine Lösung gefunden haben“, sagte er.

Das Qualifying musste am Sonnabend wegen anhaltenden Regens in Austin abgesagt werden und soll nun am Sonntag um 15 Uhr (MEZ) stattfinden. Das Rennen soll dann wenig später (20 Uhr MEZ, live auf RTL) starten. Trotz des Regens in Texas; der Formel 1 bleibt vermutlich ein Riesenproblem erspart. Ein Ausstieg von Red Bull und dem Schwesterteam Toro Rosso hätte das Feld zusammenschrumpfen lassen. Das künftige US-Team Haas hätte den schmerzlichen Verlust zwar etwas gelindert. Wenn aber ein viermaliger Fahrer- und Konstrukteursweltmeister-Rennstall mit seinem Farm-Team auf einmal die Ausfahrt nimmt, hätte das dem Image der ohnehin unter Wahrnehmungsproblemen in der Öffentlichkeit leidenden Formel 1 weiter geschadet.

Aber wie sieht die Lösung von Red Bull aus, nachdem das Team durch Horner, Motorsportberater Helmut Marko und Besitzer Dietrich Mateschitz in den vergangenen Wochen immer wieder mit dem Ausstieg drohte? Kernfrage ist der Antrieb. Mercedes hat seit einiger Zeit abgewunken. Kommt der Motor nun also von Ferrari, von Honda oder womöglich weiterhin von Renault? Oder doch irgendwann von VW? Horner verriet es nicht.

In Zeiten des Misserfolgs nach der Umstellung auf die Turbomotoren zur Saison 2014 offenbarten die Verantwortlichen von Red Bull aber ihren wahren Antrieb. Ihre Drohung: Bekommt das Team keinen Motor, mit dem es vorne mitfahren kann, steigt es aus. Als Horner nun vor dem Großen Preis der USA auf einen möglicherweise verheerenden Fehler angesprochen wurde, vorzeitig mit Renault gebrochen zu haben, fabulierte der mehrfache Weltmeister-Teamchef nur von vergangenen Zeiten, von Flavio Briatore und einer von Beginn an unkonventionellen Partnerschaft. Fragen, ob Horner womöglich selbst wie einst Ross Brawn das Honda-Team nun Red Bull übernehmen könnte, wich der 41-Jährige aus. Auch im Fall des deutschen Autobauers VW, der Einstiegsabsichten bislang immer dementiert oder aber nicht kommentiert hatte, überwogen nur die Andeutungen.

„Bei ihren derzeitigen Angelegenheiten ist die Formel 1 wahrscheinlich das Letzte, was sie im Kopf haben.“ Es gebe so viele Spekulationen und Vermutungen derzeit. „In dem Moment, in dem es feststeht, wird alles ganz klar sein“, prophezeite Christian Horner. (dpa)

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