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65:80-Niederlage: Blamable Vorstellung von Alba in Göttingen

Trainer Muli Katzurin spricht von der "schlechtesten erste Halbzeit der Saison". Da hilft auch die Leistungssteigerung nach der Pause nicht mehr: Alba verliert deutlich mit 65:80 in Göttingen.

Vor Albas Berlins Auswärtsspiel bei der BG Göttingen empfingen die 3800 Basketball-Fans in der Lokhalle Taylor Rochestie mit Applaus. Die Göttinger hatten dem Spielmacher nicht vergessen, dass er das Team 2010 zum Eurochallenge-Titel geführt hatte.

Der Applaus war jedoch der erquicklichste Teil von Rochesties Rückkehr. Trotz der 13 Punkte des Berliner Topscorers verlor Alba in einer streckenweise blamablen Vorstellung 65:80 (26:51) beim Tabellenneunten. "Taylor hat eine Hälfte für Göttingen gespielt und eine für uns", sagte Alba-Trainer Muli Katzurin kritisch, ergänzte aber: "Es war nicht einfach für ihn hier zu spielen, aber wir lieben ihn auch in Berlin."

Nur zweimal hatten die Berliner überhaupt geführt, beim 2:1 und 4:3 in den ersten drei Minuten. Dann spielte sich Göttingen, dass unbedingt gewinnen musste, um die Play-off-Chancen zu wahren, in einen Rausch, erzielte in der Folge 19:2 Punkte. Die Berliner konnten in der die Schnellangriffe und klugen Pässe auf die Göttinger Topscorer Jason Boone (13 Punkte) und Dwayne Anderson (14) nicht verhindern. In der Offensive war Rochestie in der ersten Halbzeit aus dem Spiel genommen, Katzurin probierte es mit Heiko Schaffartzik und kurzzeitig sogar Lucca Staiger als Spielmacher, ohne Erfolg.

Göttingen zwang die Berliner immer wieder zu langsamen Spielzügen und zu Distanzwürfen, die nicht gut fielen (nur fünf von 24 Dreipunktewürfen saßen). Göttingen führte nach dem ersten Viertel 29:14 und kurz vor der Halbzeit gar mit 27 Punkten Vorsprung. Beim 26:51-Pausenstand bahnte sich Demütigung wie einst im Herbst in Bamberg an.

"Das war die schlechteste erste Halbzeit der Saison", wetterte Katzurin, der damals noch nicht Trainer war, und ließ in der zweiten Halbzeit den enttäuschenden Julius Jenkins (nur drei Punkte) komplett auf der Bank. "Er war Teil des Teams, das sich in der ersten Halbzeit nicht gut aufgetreten ist", erklärte der Israeli die Erziehungsmaßnahme.

Im dritten Viertel erhöhte Göttingen die Führung zunächst auf 32 Punkte, beim 63:31. Dann spielte Rückkehrer Rochestie endlich für die richtige Mannschaft, erzielte zehn Punkte im dritten Viertel und sorgte für ein wenig Schadensbegrenzung. Yassin Idbihi, der sechs seiner elf Punkte im Schlussviertel erzielte, brachte Alba beim 63:77 auf 14 Punkte "heran", aber am Ende nützte es auch nichts mehr. Alba verlor 65:80.

Die Berliner konnten die Ausfallerscheinungen ihrer Topscorer Jenkins, Derrick Allen (sieben Punkte) und Bryce Taylor (vier Punkte) nicht verkraften. Der einzigen Trost fand Katzurin. Im nächsten Spiel am Freitag in Bremerhaven werde Alba besser spielen, "da spielen wir auch nicht gegen Göttingen". Und Taylor Rochestie spielt zwei Halbzeiten mit. (Tsp)

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