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Zug zum Korb. Marko Banic (links) war mit 18 Punkten bester Berliner Werfer gegen Roter Stern Belgrad.

© Imago/König

Basketball-Euroleague: 73:68 - Alba Berlin schlägt Roter Stern Belgrad

Nach den Krawallen in der vergangenen Woche kann sich Alba wieder dem Kerngeschäft Basketball widmen - mit Erfolg. Nach dem Sieg über Roter Stern Belgrad haben die Berliner gute Chancen auf die nächste Runde in der Euroleague.

Sie klatschten, sie sangen, sie hüpften, sie zogen ihre T-Shirts aus – und das war es dann auch. Roter Stern Belgrad hatte am Donnerstagabend einen beträchtlichen Fanblock mobilisiert, der beim Euroleague-Auswärtsspiel in der Berliner Arena am Ostbahnhof für Stimmung sorgen wollte. Ob die rund 300 heißblütigen Roter-Stern-Fans auch noch Anderes im Sinn hatten, konnten sie nicht unter Beweis stellen. Ein Band aus Ordnern dämmte den Belgrader Block von allen Seiten ein, anders als bei den Krawallen der Fans von Galatasaray Istanbul am vergangenen Donnerstag zeigte auch die Polizei Präsenz im Innenraum der Arena. Für Gewalt gab es also dieses Mal keinerlei Spielraum, das einzige Thema des Abends lautete: Basketball. In diesem Kerngeschäft war Roter Stern Belgrad Gastgeber Alba unterlegen: Die Berliner gewannen 73:68 (39:22).

Cliff Hammonds kehrte nach seiner Verletzung wieder in die Startformation zurück

Erstmals seit gut einem Monat trat Alba wieder in Bestbesetzung an, auch Cliff Hammonds als letzter der Verletzten rückte wieder in den Kader und auch gleich in die Startformation. Von Beginn an setzten die Gastgeber Belgrad extrem unter Druck, das junge serbische Team reagierte mit Nervosität und vielen Ballverlusten. Allein Boban Marjanovic, der größte und effektivste Spieler dieser Euroleague-Saison, punktete immer wieder. Allerdings gelang es den Berlinern lange Zeit recht ordentlich, den Center unter Kontrolle zu halten – sofern das bei Marjanovics Körpergröße von 2,21 Meter überhaupt möglich ist. Am Ende war der Hüne mit 27 Punkten und zehn Rebounds aber doch erwartungsgemäß bester Mann seines Teams, erhielt von seinen Mitspielern aber nur wenig Unterstützung. Alba präsentierte sich gegenüber der 69:86-Klatsche im Hinspiel stark verbessert und setzte sich schnell ab, zur Pause lag die Führung der Berliner bei 17 Punkten.

Nach dem Seitenwechsel allerdings spielten die zuvor recht braven Belgrader vor 10 867 Zuschauern wesentlich aggressiver, Albas Rhythmus geriet ins Stocken. Roter Stern holte auf, erst langsam, dann immer schneller. Sechs Minuten vor Spielende glichen die Gäste aus, jetzt tobten die serbischen Fans.

Marko Banic war mit 18 Punkten der beste Werfer bei Alba

Auf Seiten der Berliner hielt vor allen Dingen Topscorer Marko Banic (18 Punkte) dagegen, auch Alex Renfroe (13) machte ein starkes und bisweilen spektakuläres Spiel. 100 Sekunden vor Schluss war es wieder einmal Reggie Redding, der den kühlsten Kopf von allen bewahrte und den spielentscheidenden Treffer zum 71:64 setzte.

Nach zwölf von 14 Zwischenrundenspieltagen hat Alba nun die beachtliche Bilanz von sechs Siegen und sechs Niederlagen und darf sich weiter Hoffnung auf das Erreichen der Viertelfinal-Play-offs machen. Alba härtester Konkurrent um den dafür nötigen vierten Platz in der Gruppe E, der Griechische Meister Panathinaikos Athen, tritt erst am heutigen Freitag bei Galatasaray Istanbul an.

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