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Sport: Ärger über Platz zwei

Maria Riesch fehlen drei Hundertstel zum Slalomsieg

Levi - Bei der letzten Zwischenzeit lag Maria Riesch noch 0,74 Sekunden vorn, im Ziel fehlten ihr dann ärgerliche drei Hundertstelsekunden. „Ich sehe das nicht als Pech, sondern als verbremsen, das darf nicht passieren“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin. Nach dem ersten Durchgang im ersten Weltcup-Rennen der Saison hatte sie noch mit komfortablem Vorsprung geführt, am Ende musste sie sich beim Slalom im finnischen Levi mit Rang zwei hinter Marlies Schild aus Österreich begnügen. „Wenn man nach so einem großen Vorsprung Zweiter wird, ist man auch enttäuscht“, sagte Riesch, „das ist normal, sonst wäre man kein richtiger Rennfahrer.“

Maria Rieschs jüngere Schwester Susanne fuhr als Zweitschnellste des zweiten Durchgangs auf Platz vier, die Finnin Tanja Poutiainen sicherte sich den dritten Platz. Deutlich größer als bei der knapp um ihren 15. Weltcupsieg gebrachten Maria Riesch war die Enttäuschung bei Katharina Dürr. Die 21-Jährige aus Germering belegte nach dem ersten Durchgang Platz zwei, griff im zweiten Durchgang couragiert die Bestzeit an – und fädelte ein. Ihren Frust wollte sie anschließend beim Joggen in Lappland vergessen machen. „Das ist ärgerlich, weil es im Training noch nicht passiert ist“, sagte Dürr. Platz fünf in Flachau im Januar bleibt damit ihre Bestmarke.

Auch die Verantwortlichen des Deutschen Skiverbandes (DSV) hätten sich natürlich den Riesch-Sieg gewünscht. Aber das gute Mannschaftsabschneiden mit neun von zehn Fahrerinnen im Finale der besten 30 war „trotzdem ein gutes Ergebnis“, wie DSV-Alpin-Direktor Wolfgang Maier betonte. „Aber wenn die Maria nach so einem großen Vorsprung um drei Hundertstelsekunden verliert, muss man das schon kurz verdauen.“ Nach dem Doppelerfolg von Viktoria Rebensburg und Kathrin Hölzl beim Riesenslalom im Gletschereis von Sölden vor drei Wochen gab es für die Alpin-Damen aber immerhin im zweiten Rennen den dritten Podestrang. In Sölden hatte Maria Riesch Rang fünf belegt, „über den ich mich fast mehr gefreut hab als über das Ergebnis heute“.

Als Zehnte schnitt auch Rieschs Vereinskollegin Fanny Chmelar gut ab. Weltcup-Punkte gab es für Christina Geiger (Platz 20), Lena Dürr (22), Monica Hübner (23), Kathrin Hölzl (25) und Barbara Wirth (28). Hinter Susanne Riesch zeigte die frühere Gesamtweltcupsiegerin Nicole Hosp (Österreich) bei ihrem ersten Slalom seit anderthalb Jahren eine gute Leistung. „Nach dem ersten Durchgang war ich im siebten Himmel“, schwärmte die lang verletzte Hosp. Lindsey Vonn aus den USA belegte den sechsten Rang. An diesem Sonntag steht in Levi noch ein Slalom der Herren mit Felix Neureuther an. „Die Vorfreude ist schon sehr groß, weil es jetzt endlich richtig los geht“, sagte der 26-Jährige, der in diesem Jahr gerne um die Kristallkugel der Slalom-Disziplinwertung mitfahren würde. Tsp/dpa

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