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© DDP

Ärger um deutschen Torschützen: Polnischer Politiker will Podolski ausbürgern

Die beiden Tore von Lukas Podolski gegen Polen ärgern einige seiner Landsleute. Ein Politiker will ihm jetzt deshalb sogar den polnischen Pass entziehen lassen. Daraufhin lässt Podolski ausrichten: "Ich habe gar keinen polnischen Pass."

Der deutsche Nationalspieler Lukas Podolski hat nach seinen zwei EM-Toren gegen Polen Ärger in seinem Geburtsland. Miroslaw Orzechowski, Chef der national-katholischen Partei "Liga polnischer Familien" (LPR), möchte, dass Podolski die polnische Staatsbürgerschaft entzogen wird. Das forderte Orzechowski in einem Radiointerview. Am Mittag meldete sich der Spieler zu Wort.  "Podolski lässt alle grüßen", teilte der Sprecher des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Harald Stenger, mit. "Die Polen können Lukas den polnischen Pass nicht wegnehmen, er hat nämlich gar keinen."

Zuvor hatte Orzechowski sogar mit gerichtlichen Schritten gedroht. Falls der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski seiner Forderung nicht nachkomme, werde er juristischen Maßnahmen ergreifen, sagte der Politiker. Orzechowski begründete sein Anliegen damit, dass das polnische Recht keine doppelte Staatsbürgerschaft vorsehe. Mehrere Parteien reagierten empört auf Orzechowskis Äußerung. Elzbieta Jakubiak, Vorsitzende des Sportausschusses und Angehörige der rechtskonservativen Oppositionspartei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS), nannte das Ansinnen "krank". 

Ihr Parteikollege Tadeusz Cymanski forderte indes, die Funktionäre des Fußball-Verbandes PZPN zur Rechenschaft dafür zu ziehen, dass Podolski für Deutschland und nicht für Polen spielt. (11 Freunde)

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