Alba Berlin: Dreier und Dunkings

Köln - Nach der Pause war es im Energy Dome Zeit für ein bisschen Zauberei. Immanuel McElroy und Aleksandar Nadjfeji, die früheren Kölner im Trikot von Alba Berlin, punkteten per Dunking für den Tabellenführer der Basketball-Bundesliga, und Casey Jacobsen glänzte mit Dreipunktewürfen. Viermal insgesamt traf er aus der Distanz beim 79:58 (38:33) der Berliner vor 3200 Zuschauern bei den Köln 99ers, die nun Drittletzter sind. Für Alba war es der vierte Sieg im vierten Spiel, eine solche makellose Bilanz weisen sonst nur Ulms Profis auf. Alba verlor gestern zwar das Reboundduell und hatte eine Freiwurfquote von nur 54 Prozent, glänzte aber mit neun Dreipunktewürfen. Beste Berliner Werfer waren Aleksandar Nadjfeji (15 Punkte), Ansu Sesay (14), Rashad Wright (13) und Casey Jacobsen (12).

Im ersten Viertel wehrten sich die Gastgeber mit riesigem Kampfgeist gegen das qualitativ klar stärkere Berliner Team. Bei Alba trafen zwar Steffen Hamann und Jacobsen Dreipunktewürfe, dafür vergab Center Adam Chubb gleich drei freie Würfe und zeigte erneut, dass Alba ohne Patrick Femerling, der ein Aufbautraining absolviert, unter dem Korb Probleme bekommen kann. Gestern war es Topscorer Nadjfeji, der Albas Position unter dem Korb stärkte. Mit einer besseren Verteidigung zwangen die Berliner den Gegner zu abenteuerlichen Würfen, die das Ziel verfehlten, und setzten sich zur Pause auf 38:33 ab.

In der zweiten Halbzeit verteidigte Alba weiter gut und kam mit Schnellangriffen zu Punkten. Die Kölner brachen ein, sie hatten den Gästen nichts mehr entgegenzusetzen. „Wir sind als Favorit angetreten und haben unsere Aufgabe erfolgreich erledigt“, sagte Berlins Trainer Luka Pavicevic. „Als wir Kontrolle über das Spiel und die Rebounds hatten, sind wir zu einfachen Punkten gekommen.“

Schon am Mittwoch steht das nächste Auswärtsspiel bei der EnBW Ludwigsburg an. Der Tabellenfünfte besiegte gestern Braunschweig 62:61. Lars Richter