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Wer packt schneller zu? Albas Leon Radosevic (l.) beim Kampf um den Ball.

© dpa

Alba Berlin in der Euroleague: Der Kopf muss schneller werden

Alba Berlin tat sich gegen ZSKA Moskau in der Euroleague in der Offensive schwer, die Gäste hatten stets eine Antwort parat hatten. "Wir müssen ruhiger bleiben", rät Trainer Obradovic. Vielleicht gelingt es bereits an diesem Freitag in Malaga.

Wenn man Leon Radosevic Leon Radosevic nach dem Unterschied zwischen der Basketball-Euroleague und dem Eurocup fragt, hat der Center von Alba Berlin eine ganze Menge zu erzählen. „Die Qualität der Spieler in der Euroleague ist viel größer“, sagt der Kroate. „Alle sind stärker, größer, schneller, springen höher, werfen besser.“ Radosevic hat bereits vier Spielzeiten in der höchsten europäischen Spielklasse hinter sich und damit die meiste Euroleague-Erfahrung aller aktuellen Alba-Profis. Vor dem Auswärtsspiel in Malaga (Freitag 20.45 Uhr, kostenpflichtiger Livestream auf www.sport1.de) hat der 24-Jährige noch ein paar Tipps für seine Mitspieler auf Lager: „Man hat in der Euroleague viel weniger Zeit, Entscheidungen zu treffen. Man muss schneller denken.“

Man kann lernen, schneller zu laufen, härter zu verteidigen, besser zu treffen. Aber wie lernt man, schneller zu denken? Für Radosevic hängt diese Fähigkeit stark mit der Erfahrung auf diesem Level zu tun. Dass die Berliner in dieser Hinsicht noch einigen Aufholbedarf haben, war vor einer Woche im Heimspiel zum Auftakt der Gruppenphase gegen ZSKA Moskau zu sehen. Während Alba Berlin sich gerade im Angriff schwer tat, schienen die Moskauer auf jeden Kniff der Gastgeber eine Antwort zu finden.

„Man kann in der Verteidigung viel verändern, aber die besten Spieler und Mannschaften können das lesen und sich darauf einstellen“, sagt Alba-Coach Sasa Obradovic. Während das russische Spitzenteam ganz entspannt blieb, hätten seine Spieler verkrampft und mit zu viel Respekt gespielt. „Wir müssen ruhiger bleiben“, sagt Obradovic, auch gegen Malaga. Der spanische Traditionsklub hat sein Auftaktspiel in Zagreb souverän mit 78:63 gewonnen und geht als Favorit gegen Alba Berlin ins Spiel. Immerhin kehrt bei den Berlinern nach überstandener Verletzung mit Vojdan Stojanovski heute ein Spieler in den Kader zurück, der auf dem Feld meist die Ruhe in Person ist. Allerdings hat auch der mazedonische Nationalspieler noch nie zuvor in der Euroleague gespielt.

Obradovic möchte von seinen Spieler, dass sie ihre Fehler schnell hinter sich lassen und entgangenen Chancen nicht lange nachtrauern. „Wir hatten gegen Moskau einige einfache Würfe, die wir nicht getroffen haben“, sagt der Serbe. „Und das haben wir in die Verteidigung mitgenommen und auch dort Fehler gemacht und zu weich gespielt.“ In der Euroleague muss man also anscheinend nicht nur schnell denken können, sondern auch schnell vergessen.

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