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Sport: Alba Berlin: Oldenburg kein Problem

Der bekannteste Oldenburger Markenartitel mit B heißt nach wie vor Butter. Daran wird sich wohl auch in nächster Zeit wenig ändern.

Der bekannteste Oldenburger Markenartitel mit B heißt nach wie vor Butter. Daran wird sich wohl auch in nächster Zeit wenig ändern. Obwohl die Basketballer des Bundesliga-Aufsteigers Oldenburger TB aus Bonn gehofft hatten, nach dem Sieg im Heimspiel gegen den Favoriten aus Bonn, nunmehr auch in Berlin die deutsche Basketball-Hirarchie erschüttern zu können und damit einem weiteren B aus Oldenburg zu Bekanntheit zu verhelfen. Doch der Wunsch des Neulings erfüllte sich beim Auftritt in der Max-Schmeling-Halle nicht noch einmal. Alba Berlin bezwang den Außenseiter recht deutlich mit 71:53 (28:21).

Dabei waren die Voraussetzungen vor dem Spiel gegen den Deutschen Meister nicht schlecht. Trainer Emir Mutapcic ließ sowohl Marco Pesic als auch Wendell Alexis auf der Bank sitzen, um beiden eine Pause zwischen den wichtigen Suproleague-Partien gegen Moskau und Athen zu gönnen. Schließlich sind beide ein wenig angeschlagen, und ihren Einsatz hielt Mutapcic gegen den vermeindlichen Außenseiter für nicht notwendig. Als weiteres Glück bringendes Omen für die Oldenburger erschien auch, dass der Albatros - das Berliner Maskottchen - mit Gipsbein und Krücken in die Halle humpelte, weil er sich in einer Rangelei mit dem Hagener Krümelmonster einen Bänderriss zugezogen hatte.

Doch so unbeholfen, wie Oldenburg streckenweise spielte, hätte sogar ein Albatros ohne Flügel nicht geholfen. Das verleitete den Oldenburger Trainer Anthony Taylor zu herber Kritik an seinem Team. "Wir kriegen den Sieg angeboten und sind viel zu beeindruckt, um zuzugreifen", bedauerte er nach der schwachen Vorstellung seiner Mannschaft. Die Kritik bezog sich auch auf die schlechte Trefferquote der sonst so wurfsicheren Berliner. Gerade einmal 43 Prozent aller Würfe verschwanden im Korb - bei den Dreier-Versuchen sogar nur zehn Prozent. Auch das Reboundverhalten der Albatrosse ließ zu wünschen übrig: 34 Rebounds in einem Spiel, davon nur zwölf in der Offensive. Für Emir Mutapcic wenig Grund, die im Prinzip unwichtige Partie lange zu bewerten, denn Oldenburg hatte nichts entgegenzusetzen.

Die Gäste brachten die Berliner nie ernsthaft in Gefahr, waren treffunsicher und brachten in der Abwehr noch weniger zustande. "Wir hatten eine starke Verteidigung und einen schwachen Angriff", sagte Mutapcic. Ende des Kommentars. Mutapcic hob keinen passabel spielenden Dejan Koturovic mit 15 Punkten (sicherster Werfer mit 70 Prozent) heraus, auch keinen Sven Schultze, der einige starke Szenen unter dem gegnerischen Korb hatte. Gegen Moskau, dann wieder mit Alexis und Pesic, werden sich ausnahmslos alle Spieler erheblich steigern müssen. Nur der Albatros, der darf sich dann noch schonen.

Ingo Wolff

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