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Sport: Alba hält Anschluss

Der Kroate Jasmin Repesa und die Max-Schmeling-Halle - das ist eine Geschichte für sich. Der neue Trainer von Slask Wroclaw heuerte in den letzten Jahren immer bei einem Team an, das in der Europaliga Gegner von Alba war.

Der Kroate Jasmin Repesa und die Max-Schmeling-Halle - das ist eine Geschichte für sich. Der neue Trainer von Slask Wroclaw heuerte in den letzten Jahren immer bei einem Team an, das in der Europaliga Gegner von Alba war. Mit Cibona Zagreb, Tofas Bursa und Split war er seit 1996 in Berlin zu Gast, im Vorjahr holte er mit Split den ersten Sieg. Das war, aus Berliner Sicht, ein einmaliger Ausrutscher. Gestern Abend siegten die ersatzgeschwächten Berliner in der Euroleague vor 4500 Zuschauern mit 75:64 (43:29). Für Alba war es nach dem Sieg gegen Treviso vor einer Woche der zweite Erfolg im fünften Spiel, der Anschluss an das Mittelfeld der Gruppe A ist geschafft. Das Erreichen der Zwischenrunde ist wieder ein realtistisches Ziel.

Pfiffe gab es nur vor dem Spiel - für Ehrengast Sebastian Deisler von Hertha BSC, der Berlin im Sommer verassen wird. Der Ausfall der Nationalspieler George Zidek, Marko Pesic und Mithat Demirel dürfe für die Mannschaft kein Alibi sein, jeder andere müsse zehn Prozent mehr geben, hatte Trainer Emir Mutapcic gefordert. Sein Team hielt sich daran und überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Auf der Centerpostion, nach Zideks Ausfall vermeintlicher Schwachpunkt, machten Teoman Öztürk und Stipo Papic ihre Sache gut. Zur Halbzeit hatten alle Spieler gepunktet, während Wroclaw vor allem auf die Wurfkünste von Center Einkikis angeweisen war.

Der Russe machte die ersten 10 von 12 Punkten seines Teams. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Partie ausgeglichen, das erste Viertel beendete Alba mit einer 20:14-Führung, ehe Wroclaw auf einen Punkt heran kam. Danach hatten die Polen lange keine Chance mehr. Mit einer 23:3-Serie bauten die Berliner ihre Führung auf 43:22 aus, zur Pause führten sie mit 43:29. Erstaunlich, in dieser Zeit saß Albas Star Alexis meist auf der Bank. Den Vorsprung spielten die Jungen heraus, Garris (9 Punkte bis zur Pause), Schultze und Thorwarth.

Nach der Pause stellten beide Teams zunächst auf Zonenverteidigung um, Alba traf fortan schlechter, machte im dritten Viertel nur 15 Zähler. Die Gäste kamen immer näher heran. Alba spielte zwar wieder Manndeckung, doch Ende des dritten Viertels hatte Wroclaw mit sechs Punkten in Folge auf 46:55 verkürzt. Drei Sekunden vor Ablauf der Uhr verwandelte Garris einen Dreipunktewurf und sorgte für etwas Ruhe. Im letzten Durchgang hatten beide Teams ein Foulproblem. Lütcke, Papic und Phelps bei Alba sowie Einikis, Tomczyk und Wiekiera bei Wroclaw waren mit je vier Fouls belastet. Papic schied fünfeinhalb Minuten vor Schluss mit dem fünften Foul aus. Doch Alba mit Topscorer Phelps (16 Punkte) ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Helen Ruwald

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