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Sport: Alba im Wandel

Profiabteilung des Basketballklubs wird zur GmbH

Berlin - Dieter Hauert schweigt für eine kurze Weile. Der Präsident des Basketballklubs Alba Berlin will seinem Satz damit noch mehr Bedeutung verleihen. Dann spricht er, deutlich und langsam. „Wir wollen unser Budget für Spielerausgaben in den nächsten fünf Jahren verdoppeln.“ Das sei ein ehrgeiziges Ziel, die Grundlage dafür habe sein Klub am Donnerstagabend jedoch gelegt. Da stimmten 49 der 50 Mitglieder des Vereins Alba Berlin auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Hotel Esplanade dafür, die Profiabteilung aus dem Gesamtverein auszugliedern und in eine GmbH umzuwandeln. Dieter Hauert selbst hatte sich enthalten, weil er „die Entscheidung nicht beeinflussen wollte“.

In der neuen Gesellschaftsform sei es laut Hauert einfacher, neue Geldgeber zu finden. „Die Vereinssatzung ist ein viel zu enges Kleid, um Partner eng an uns binden zu können“, sagte er. Gänzlich zufrieden war der Präsident aber nicht. „Angesichts der Tragweite der Entscheidung hätte ich mir eine regere Beteiligung der Mitglieder gewünscht.“ Alba Berlin hat knapp 500 Mitglieder.

Die Gesellschafteranteile an der GmbH werden der Verein (25 Prozent) und das Recyclingunternehmen Alba AG (75 Prozent) halten. „Unser Ziel ist es, Alba Berlin langfristig in der europäischen Spitzengruppe zu etablieren“, sagte Axel Schweitzer, einer der Chefs der Alba AG. Er betonte, dass das Haftungsrisiko in einer GmbH nicht mehr so stark auf einzelne Personen verteilt sei wie in einem Verein. Getragen hatte es vor allem Dieter Hauert. „Das können wir nicht mehr verlangen“, sagte Axel Schweitzer.

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