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Sport: Albrecht nach Sturz weiter im Koma

Arzt macht Hoffnung auf Genesung des Schweizers. Keine Kritik an Strecke nach Sturz des Schweizers

Kitzbühel - Für den in Kitzbühel schwer verunglückten Skirennfahrer Daniel Albrecht gibt es trotz seines stabilen Zustands noch keine Entwarnung. „Die Entwicklung ist so, dass wir im Moment keine übertriebenen Sorgen haben müssen“, sagte der Chefarzt der Intensivstation an der Innsbrucker Uniklinik, Norbert Mutz, am Freitag. Albrecht befinde sich aber nach wie vor im künstlichen Koma, in das er nach seinem schweren Trainingsunfall am Donnerstag versetzt worden war. Albrecht war bei seinem 70-Meter-Satz am Zielsprung aus mehreren Metern mit dem Rücken auf die Piste geprallt und danach bewusstlos abtransportiert worden. „Wir monitieren Herrn Albrecht laufend und können daraus schließen, ob seine Organfunktionen schon wieder so weit stabil sind, dass wir diesen Schutz nicht mehr benötigen.“ Mutz sprach von einer „berechtigten Hoffnung“, dass Albrecht keine bleibenden Schäden davongetragen habe.

Seit Albrechts Eintreffen in Innsbruck sei „eine ganze Palette von Befunden abgenommen worden“, berichtete Mutz. Das Gehirn des 25-Jährigen sei nicht angeschwollen, der Kreislauf sei stabil und „die Situation der Lunge, die auch gefährdet war, hat sich stabilisieren lassen“. Dennoch werde der Krankenhaus-Aufenthalt des Kombinations-Weltmeisters wohl einige Wochen dauern.

Als Ursache für den Sturz wird ein Fahrfehler angenommen. Auch die Schweizer Verantwortlichen stuften den Unfall ihres Athleten in diese Kategorie ein. „Es gibt keine Vorwürfe hinsichtlich der Pistenpräparation“, sagte der Schweizer Herren-Cheftrainer Martin Rufener. „Nach unserer ersten Analyse war Daniel mit seinem Schwerpunkt zu weit hinten.“ Die medizinische Versorgung von Albrecht sei ebenfalls einwandfrei gewesen. Der Renndirektor des Internationalen Skiverbands (Fis) Günter Hujara sagte: „Wir sind in diesem Fall sicher, dass wir alles Erdenkliche getan haben.“ Es gebe keine Chance, einen solchen Sturz zu vermeiden, so Hujara. „Wenn wir diese Stürze nicht mehr sehen wollen, ist der einzige Schluss: Dann können wir keine Abfahrt mehr starten.“ dpa

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