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Sport: Alle vier Tore in Überzahl – Eisbären siegen in Düsseldorf

Düsseldorf - Kein deutsches Eisstadion ist so bekannt wie das an der Düsseldorfer Brehmstraße. Jahrelang war es die Heimstätte der Düsseldorfer EG, die nach der Saison in ihre neue Großarena umzieht.

Düsseldorf - Kein deutsches Eisstadion ist so bekannt wie das an der Düsseldorfer Brehmstraße. Jahrelang war es die Heimstätte der Düsseldorfer EG, die nach der Saison in ihre neue Großarena umzieht. Insofern schwingt diese Saison bei manchem Gast der DEG die Nostalgie mit, wenn er im alten Eisstadion antritt. Gestern war das bei den Eisbären der Fall, zum letzten Mal waren die Berliner bei einem Punktspiel der Deutschen Eishockey-Liga an der Brehmstraße. Peter John Lee, lange bei der DEG als Spieler aktiv, sprach von einem „komischen Gefühl“. Dafür aber gestaltete sein Team die Abschiedsvorstellung im alten Stadion angenehm für den Berliner Manager. Die Eisbären siegten vor 8000 Zuschauern 4:3 (2:1, 1:1, 1:1) beim Tabellendritten, bleiben aber auf Rang vier.

Überraschend war gestern, dass Trainer Pierre Pagé seinen Torwart Tomas Pöpperle schonte. „Er hat in zwei Spielen elf Gegentore kassiert“, sagte Pagé. „Tomas braucht ein wenig Erholung.“ Im Tor der Eisbären stand ihr vierter Torhüter, Sebastian Stefaniszin. Der Einsatz des 18 Jahre alten Berliners hatte aber für Pagé zwei gute Gründe: Im Dezember hatte Stefaniszin vier Spiele für die Hamburg Freezers absolviert – und zweimal gegen Düsseldorf gespielt und gewonnen. Auch gestern überzeugte Stefaniszin. Nachdem die Eisbären nach Überzahltoren von Ustorf und Leask schon 2:0 in Führung lagen, parierte der junge Berliner einen Penalty von Schneider. Dann aber war er beim 1:2 von Johnson machtlos. Die DEG wurde stärker, das 2:2 durch Kreutzer war die Konsequenz. Doch Richard Mueller gelang das dritte Berliner Powerplay-Tor.

Richard Looker zog sich dann den Unmut der DEG-Fans zu, weil er ein Tor von Bazany nicht anerkannte. Nach Interpretation des Profischiedsrichters aus den USA landete der Schuss des Düsseldorfers nach Erklingen der zweiten Pausensirene im Tor. Dafür gab es im letzten Drittel einen Treffer der DEG, der zählte: Reimer traf zum 3:3. Doch Steve Walker entschied das Spiel mit einem Tor im Powerplay. Für das exzellente Berliner Überzahlspiel gab es sogar Lob vom Gegner. „Die Eisbären spielen das beste Powerplay in der Liga“, sagte Düsseldorfs Trainer Don Jackson.

Frank Neusser

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