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Knipsende Kante im Zentrum: Mario Gomez.

© Imago

Update

Mario Gomez in der Startelf gegen England: Alles Gomez, ... oder was?

Es gab Mannschaften, die spielten zuletzt ganz ohne echten Stürmer, und das durchaus erfolgreich. Trotzdem ist es gut, dass Mario Gomez in der Nationalelf wieder zum Einsatz kommt. Ein Kommentar.

Ja, Mario Gomez hat irgendwann mal einen Ball übers Tor geschossen – aus einem Meter Entfernung. Und er hat auch sonst ein paar grottige Auftritte in der Nationalmannschaft eingestreut. Und ja, Deutschland ist ohne ihn Weltmeister geworden. Mario Götze, der Gegenentwurf zum Gomez’schen Stürmertyp, hat Deutschland zum Titel geschossen.

Trotzdem ist es gut, dass Joachim Löw dem 30 Jahre alten Gomez eine Chance mit Blick auf die EM gibt und ihn gegen England ins Sturmzentrum stellt. Die Zeit der verkappten Stürmer läuft ab.

Es gab Klubs und Nationalteams, die spielten sogar ganz ohne echten Stürmer, und das durchaus erfolgreich. Die meisten Trainer ließen nur noch mit einem Stürmer spielen, der dann nicht mal ein echter war. Sondern eine falsche Neun, wie man das nannte. Ganz hoch im Kurs standen torgefährliche Mittelfeldspieler, die klein und wendig waren, wie Smarts im Großstadtdschungel. Gab ja auch kaum noch richtig gute, klassische Mittelstürmer. Nicht umsonst durfte Miroslav Klose für Deutschland spielen, bis er mehr Tore in der Nationalelf geschossen hatte als Gerd Müller (auch wenn dieser nur die Hälfte der Spiele dazu benötigte).

Inzwischen geht der Trend wieder hin zu einem Zwei-Mann-Sturm. Kann nicht schaden, eine knipsende Kante im Zentrum zu haben, und einen geschmeidigen außen rum. Hertha spielt so mit den Altmeistern Ibisevic und Kalou. Bei der EM können Momente kommen, wo Mario Gomez die ideale Ergänzung zu Thomas Müller wäre. Oder zu Mario Götze.

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