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Petri Vehanen (rechts) und die Eisbären wollen die Saison über die zwei kommenden Spiele hinweg verlängern.

© Imago

Eisbären Berlin: Alles kann, nichts muss

Die Eisbären brauchen noch einen Sieg, um die Pre-Play-offs zu erreichen. Am Freitag gegen Ingolstadt könnte es so weit sein.

Seinen Bericht nach Los Angeles hat Peter John Lee schon abgeliefert. Nach der 2:3-Niederlage am Dienstag beim Tabellenletzten Krefeld Pinguine hat der Geschäftsführer der Eisbären Berlin mit den Bossen aus den USA telefoniert. „Wir haben eine halbe Stunde miteinander gesprochen“, erzählte Lee am Donnerstag mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Die Freude bei Luc Robitaille und seinen Kollegen bei den Kings dürfte sich allerdings in Grenzen gehalten haben. Die Situation der Eisbären bleibt ernst, von einer Aufbruchstimmung war in Berlin nach der freundlichen Übernahme durch den Klub aus der National Hockey League im ersten Spiel danach nichts zu spüren.

Die Veränderungen in der Vereinsstruktur sind im Kreise der Mannschaft allerdings kein Thema. „In der Kabine haben wir darüber noch nicht einmal gesprochen“, sagte Verteidiger Frank Hördler. Und Trainer Uwe Krupp möchte sich damit gar nicht erst befassen. „Das interessiert mich im Moment überhaupt nicht.“ Verwunderlich ist das nicht, Trainer und Mannschaft haben derzeit andere Prioritäten. In den beiden verbleibenden Heimspielen der Hauptrunde am Freitag (19.30 Uhr) gegen Ingolstadt und am Sonntag gegen Iserlohn (14 Uhr/jeweils Arena am Ostbahnhof) geht es für die Berliner darum, zumindest ihren zehnten Platz in der Tabelle zu behaupten. „Wir haben es in unserer Hand, das ist in jedem Falle besser als auf andere angewiesen zu sein“, sagte Krupp. Vier Punkte beträgt der Vorsprung der Eisbären auf den Elften Düsseldorf. Ein Sieg würde schon reichen, um sich für die Pre-Play-offs zu qualifizieren. Nach zuletzt zwölf Auswärtsniederlagen in Folge dürfen die Berliner froh sein, jetzt noch zweimal vor eigenem Publikum antreten zu dürfen. „Zum Glück sind wir zuhause sehr gut aufgestellt“, sagte auch Frank Hördler.

Sollten die Eisbären beide Spiele des Wochenendes gewinnen, könnten sie sogar noch auf Platz acht in der Tabelle klettern und damit die Pre-Play-offs am kommenden Mittwoch daheim beginnen. Dafür spricht nicht nur das leichtere Restprogramm im Vergleich zur Konkurrenz aus Bremerhaven und Straubing, sondern auch die Tatsache, dass es für die aktuellen Eisbären-Gegner am Freitag und Sonntag in Berlin um nichts mehr geht. Ein Vorteil? Krupp will davon nichts wissen: „Mit der mentalen Situation von Ingolstadt und Iserlohn beschäftige ich mich nicht.“ Auch Hördler sagt: „Wir gucken nur auf uns.“ Insgeheim rechnen sie bei den Berlinern schon damit, ihre verkorkste Saison zumindest noch ein bisschen fortsetzen zu dürfen. Allerdings haben die vergangenen Monate gezeigt, dass bei den Eisbären derzeit nichts wirklich sicher ist.

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