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Sport: Alles noch besser

Natürlich hätte diese Weltmeisterschaft weiterhin Spaß gemacht, wenn die deutsche Mannschaft ausgeschieden wäre. So chauvinistisch hat sich das deutsche Volk in den vorhergehenden Wochen nicht gezeigt, als dass nach einer Niederlage im Viertelfinale hierzulande der WM-Blues ausgebrochen wäre.

Natürlich hätte diese Weltmeisterschaft weiterhin Spaß gemacht, wenn die deutsche Mannschaft ausgeschieden wäre. So chauvinistisch hat sich das deutsche Volk in den vorhergehenden Wochen nicht gezeigt, als dass nach einer Niederlage im Viertelfinale hierzulande der WM-Blues ausgebrochen wäre. Die Fans hatten ihr Herz für die Außenseiter entdeckt, haben mit Ghanaern („Steht auf, wenn ihr für Ghana seid“) gefeiert und Togoer auf den Zuschauerrängen in die Kunst der Polonaise eingeführt. Auf den Fanmeilen haben sich die Menschen zehntausendfach versammelt, auch wenn Teams auf den Leinwänden zu sehen waren, die nicht den Bundesadler auf der Brust trugen. Diese WM begeistert das Land, zumal Jürgen Klinsmanns Mannschaft schon vor dem Viertelfinale überzeugt hat. Eine Niederlage hätte man ihr verziehen.

Doch jetzt ist alles noch viel besser. Argentinien, das große Argentinien, ist geschlagen. Das deutsche Team hat einen Rückstand aufgeholt und erstmals seit sechs Jahren einen Großen im Weltfußball besiegt. Deutschland steht im Halbfinale, jetzt ist wirklich alles möglich. Und, ehrlich gesagt, so macht diese Weltmeisterschaft noch viel mehr Spaß.

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