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Der Kassensturz entscheidet. Ob das Finale in Berlin bleibt, hängt nicht zuletzt von den Zuschauerzahlen ab. Foto: Eibner

© picture alliance / Eibner-Presse

Sport: American Football: Berlin soll Finalort bleiben

Berlin - Noch mal so ein Nervenspiel? Lieber nicht, verriet das Gesicht von Gunnar Peter.

Berlin - Noch mal so ein Nervenspiel? Lieber nicht, verriet das Gesicht von Gunnar Peter. Der Manager der Kiel Baltic Hurricanes würde auf so viel Dramatik gern verzichten, wenn seine Mannschaft heute im Jahn-Sportpark (18 Uhr) auf die Schwäbisch Hall Unicorns trifft. Beide Teams bestritten schon im vergangenen Jahr das Endspiel. Damals siegten die Unicorns in Magdeburg 48:44. Es war das bisher punktreichste Finale in der Geschichte der German Football League (GFL). Und eines der Spannendsten. Allein im letzten Viertel wechselte die Führung mehrmals, am Ende fehlten Kiel nur wenige Meter zum Titel. „Wir wollen Revanche“, sagt Peter. „Auch wenn es ganz schwer wird.“

Kiel und Schwäbisch Hall sind momentan die besten Mannschaften im American Football in Deutschland. Die Unicorns stehen zum zweiten Mal in Folge im Finale, für die Hurricanes ist es sogar der fünfte Versuch in Serie. Schwere Zeiten also für die Berlin Adler, die beim 21:38 im Halbfinale gegen Schwäbisch Hall keine Chance hatten. Eine Finalteilnahme der Adler, Gründungsmitglied der GFL 1979, wäre im Bezug auf das Zuschauerinteresse sicherlich förderlich gewesen. Aber auch so hofft Robert Huber, der Präsident des American Football Verbandes Deutschland, auf eine ordentliche Kulisse. „Wir rechnen mit 10 000 Zuschauern“, sagt Huber. „Aber wie viele letztlich kommen, hängt auch vom Wetter ab.“ Zum ersten Mal seit 24 Jahren wird der German Bowl wieder in Berlin ausgetragen. Die GFL ist in diesem Jahr selbst der Veranstalter, auf Vermarkter oder externe Organisatoren wurde bewusst verzichtet. Auch deshalb ist es für Huber wichtig, dass die Veranstaltung ein Erfolg wird.

Läuft alles nach Plan, ist angedacht, dass auch der German Bowl 2013 in Berlin stattfindet. „Der Termin ist optimiert, aber natürlich werden wir nach dem Spiel am Sonnabend erstmal Kassensturz machen“, sagt Huber. Andreas Statzkowski, Berliner Staatssekretär für Inneres und Sport, gibt sich ebenfalls optimistisch, dass Berlin in Zukunft dauerhaft das Endspiel im American Football austrägt. „Es gibt eine große Community von Football-Begeisterten in der Stadt. Das hat man beim Derby gesehen.“ Am ersten Spieltag kamen über 5000 Fans zum Spiel der Berlin Rebels gegen die Berlin Adler. Außerdem, so Statzkowski „ist die Zusammenarbeit mit der GFL sehr gut. Wir werden uns weiterhin um den German Bowl bemühen“.

Ursprünglich sollte das Endspiel in diesem Jahr wieder in Magdeburg stattfinden, jedoch konnte sich die GFL am Ende nicht mit den Stadionbetreibern einigen.

Die diesjährigen Endspielteilnehmer sind darüber nicht traurig, bei ihnen kommt Berlin als Austragungsort sehr gut an. „Berlin ist für unsere Fans sicherlich attraktiver als Magdeburg, weil es für sie außerhalb des Footballs mehr zu unternehmen gibt.“ Gehrke rechnet mit 1000 Fans aus Schwäbisch Hall, die gleiche Zahl erwartet Gunnar Peter aus Kiel. Gegen so viel Spannung wie im vergangenen Jahr hätten beide Lager sicherlich nichts einzuwenden. Sebastian Stier

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