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Sport: Anders Huusko benötigt keine Extramotivation gegen die Haie

Neun Spiele, kein Tor und keine Vorlage - keine gute Referenz für einen Stürmer. "Was sollte ich tun", zuckt Anders Huusko mit den Schultern.

Neun Spiele, kein Tor und keine Vorlage - keine gute Referenz für einen Stürmer. "Was sollte ich tun", zuckt Anders Huusko mit den Schultern. "In Köln habe ich nur in der vierten Reihe gespielt, vielleicht hat dem Trainer mein Stil nicht gefallen". Längst Geschichte, denn bei seinem neuen Arbeitgeber spielt der Schwede wieder mit Lizenz zum Toreschießen. In 21 Partien für die Capitals hat der 28-jährige Huusko schon acht Treffer erzielt.

"Ich suche immer den Weg zum Tor", sagt Huusko. In der letzten Saison hat er für den HV Jonköping 21 Treffer erzielt. Seine Qualitäten waren nicht erst seitdem bekannt. In über 70 Länderspielen für sein Heimatland überzeugte Huusko zumeist, Offerten aus dem Ausland hatte es schon oft gegeben. Doch erst nach der zurückliegenden Saison zeigte sich Huusko interessiert, vor allem an einem Engagement in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). "In Schweden glauben viele, dass das Niveau in der DEL schlecht ist. Ich war stets anderer Meinung."

Gleich zwei Klubs buhlten um die Gunst des Schweden. Den Zuschlag erhielten die Kölner Haie, doch beim seinerzeit ausgestochenen Konkurrenten, den Capitals, spielt er inzwischen. "Ich bin aus wirtschaftlichen Gründen nach Köln gegangen. Zudem haben mir Umfeld und Organisation zugesagt." Aber er habe die Situation am Rhein falsch eingeschätzt. In einer kanadisch orientierten Mannschaft sei er nicht so gut zurechtgekommen. Nach wenigen Wochen hatte die unglückliche Kölner Episode für Huusko ein Ende. Die Haie gaben grünes Licht für einen Wechsel, da kam es gerade recht, dass sich die Capitals an den Schweden erinnerten.

In Berlin habe ihn fast nur Gutes erwartet, erzählt Huusko. Zum Beispiel einige alte Bekannte - mit Fredrik Stillman hat er noch letztes Jahr in Jonköping gespielt - und die Tatsache, dass die Capitals nicht weniger gut organisiert sind als die Haie. Nur ein Punkt habe ihn anfangs ein wenig besorgt. "Als ich nach Berlin kam, waren Einige unruhig. Die haben die letzte Lizenz mit einem Spieler besetzt, der in neun Spielen weder ein Tor noch eine Vorlage gemacht hat, hieß es." Inzwischen hat Huusko alle Zweifel beiseite geräumt. Zuletzt brillierte er an der Seite von Landsmann Thomas Sjögren und dem Finnen Niklas Hede in der auffälligsten Sturmreihe bei den Capitals. "Wir drei haben die selbe Schule durchlaufen, und wir sprechen alle schwedisch." Angesichts dieses simplen Erfolgsrezeptes nimmt Huusko in Kauf, dass er nicht so im Vordergrund steht. "Thomas ist im Abschluss gewaltig gut, da muss man sich auch mal darauf konzentrieren, dass er den Pass bekommt."

Heute kommen die Kölner Haie an die Jafféstraße (15 Uhr). Bei den Capitals versucht man, die Fans mit einem attraktiven Angebot zu locken. Alle Zuschauer der heutigen Partie brauchen wahlweise am 22. Februar gegen Frankfurt oder am 29. Februar gegen Essen kein neues Ticket. Huusko benötigt hingegen heute keine Motivationshilfen auf dem Weg nach Eichkamp. Es ist für ihn das erste Wiedersehen mit den ehemaligen Mannschaftskameraden, beim Gastspiel der Capitals in Köln musste er erkrankt passen. "Natürlich möchte ich denen zeigen, was ich kann. Am besten, ich schieße gleich ein paar Tore", sagt Huusko. Die doppelte Null von Köln, sie wäre spätestens dann vergessen.

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