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Sport: Anständig überzeugen

Kann man mit einer anständigen Bewerbung überhaupt den Zuschlag für Olympische Spiele bekommen? Das ist gerade die Frage, weil die finanziellen Mittel der Münchner Kampagne für die Winterspiele 2018 eben nur für eine anständige Bewerbung reichen, nicht für mehr.

Kann man mit einer anständigen Bewerbung überhaupt den Zuschlag für Olympische Spiele bekommen? Das ist gerade die Frage, weil die finanziellen Mittel der Münchner Kampagne für die Winterspiele 2018 eben nur für eine anständige Bewerbung reichen, nicht für mehr. So hat es ihr Geschäftsführer Willy Bogner gesagt, nachdem ihm einige Millionen aus Steuermitteln verwehrt worden sind. Lassen wir dabei einmal außen vor, dass Anstand und die Vergabe von Olympischen Spiele nicht unbedingt Brüder im Geiste sind. Es sollte doch möglich sein, auch mit einem Budget von 33 Millionen Euro dem Internationalen Olympischen Komitee im Juli 2011 begreifbar zu machen, warum München die bessere Wahl ist als die Mitbewerber Pyeongchang und Annecy.

Bogner, der Modemann und Filmemacher, hat sich wohl eine durchdesignte Bewerbung vorgestellt, in der Imagefilme, Broschüren und auch sonst einiges zukünftige Altpapier alle für die Münchner Ideen einnehmen. Aber wenn die bayerische Bewerbung so ökologisch und nachhaltig sein will, kann sie damit doch schon in der Bewerbungsphase anfangen. Sie will schließlich das Gegenstück sein zu Sotschi, dem russischen Austragungsort der Winterspiele 2014, wo jede Menge Natur verschluckt wird und Kosten ganz egal sind.

Bogner hat unfreiwillig das Motto der Münchner vorgegeben: Anständig gewinnen. Oder anständig verlieren. Sotschi war gestern.

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