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Einsatz in Berlin. Özbek im Uefa-Pokal 2008 gegen Herthas Patrick Ebert. Foto: dpa

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Sport: Arbeiter und Ziehsohn

Baris Özbek kommt von Trabzonspor zu Union.

Berlin - „Ich habe den Journalisten gesagt, dass du 15 Tore machst“, witzelte Uwe Neuhaus. Der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union meinte den Neuzugang Baris Özbek. Der frühere deutsche U-21-Nationalspieler kommt ablösefrei vom türkischen Erstligisten Trabzonspor und unterschrieb gestern einen Vertrag bis 2016. Nur einen Tag nach dem Weggang von Markus Karl zum Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern präsentierten die Köpenicker den Ersatz. Özbek wird wie Karl das Trikot mit der Nummer acht tragen. „Ich hatte bei Galatasaray Istanbul und Trabzonspor diese Rückennummer“, sagte der 26-Jährige, „mit der acht bin ich Türkischer Meister.“

Geboren wurde er in Castrop-Rauxel; ein Ruhrpott-Kind wie Neuhaus. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Rot-Weiss Essen. 2005 war der talentierte Özbek in die erste Mannschaft aufgerückt. Uwe Neuhaus schwärmte regelrecht von seinem neuen Mann, der im Mittelfeld bis auf die zentrale Rolle alles spielen kann: „Ich habe noch nie einen Spieler mit so viel Willen gesehen.“

Seit 2007 kickte Özbek in der Türkei, dort kam er zu 28 Europapokal-Einsätzen. Bei Trabzonspor spielte er aber in der Hinrunde keine Rolle mehr. Der Vertrag wurde aufgelöst. Özbek ging zurück nach Deutschland. Obwohl er auch Erstliga-Angebote gehabt habe, zog es ihn zum 1. FC Union. Hier trifft er neben Neuhaus mit Sportmanager Nico Schäfer auf einen weiteren Ex-Essener. „Und wenn man gut miteinander konnte, hört man sich immer wieder“, sagte Özbek. Ob er bereits heute beim Testspiel gegen Zweitliga-Tabellenführer Eintracht Braunschweig aufläuft, wollen Uwe Neuhaus und sein früherer Ziehsohn noch besprechen. Matthias Koch

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