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Sport: Attraktive Nachbarn

Claus Vetter freut sich über die neuen holländischen Trainer in der Bundesliga

Fred Rutten darf künftig Nerven auf Schalke zeigen, Martin Jol will dem HSV attraktiven Fußball beibringen und Jos Luhukay wird versuchen, mit Mönchengladbach nicht gleich wieder abzusteigen. Die Holländer übernehmen an den Seitenlinien und die Bundesliga ist damit im Trend. Fußballlehrer aus dem Nachbarland sind gefragter denn je. Um die 100 Trainer aus Holland arbeiten fern der Heimat auf höchstem Niveau. Dick Advocaat stand gestern mit St. Petersburg im Uefa-Cup-Finale und allen voran ist da natürlich Guus Hiddink. Er hat zum fünften Mal ein Nationalteam zu einem großen Turnier geführt und wird bei der EM Russland betreuten – als einer von drei holländischen Trainern im Turnier.

Was macht die Trainer aus dem verglichen mit vielen großen Fußballnationen so kleinen Land so beliebt? Natürlich ist da eine hohe Integrationsfähigkeit, ist da die Bereitschaft, neben der Muttersprache andere Sprachen zu lernen und sich dauerhaft nicht damit abzufinden, nach Spielen etwas von „Flasche leer“ zu stammeln. Aber wichtiger ist wohl die fachliche Qualifikation, die holländische Trainerausbildung gilt als eine der besten der Welt. Vor allem im taktischen Bereich. Holländische Trainer sind gemeinhin Freunde attraktiven Offensivfußballs. Und genau den verspricht sich etwa der HSV von Martin Jol. Jol wird Nachfolger eines Landsmannes, der von seiner Auffassung vom Fußball so gar nicht zu Holland passen will. Ein wenig mehr als ein Tor hat der HSV in dieser Saison im Schnitt pro Spiel zusammengemauert. Aber Defensivfan Huub Stevens hat ja auch immer darauf gepocht, dass er Niederländer sei und nicht Holländer.Seite 23

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