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Auch Premier League betroffen: Neuer Manipulations-Verdacht im englischen Fußball

Der Verdacht auf Spielmanipulationen im englischen Liga-Fußball weitet sich aus. Drei weitere Spiele, darunter zwei Begegnungen aus der Premier League, werden nach einem Zeitungsbericht vom Betrugsdezernat der Polizei der City of London untersucht.

Schon vergangene Woche hatte der englische Fußballverband FA bereits bestätigt, das Zweitliga-Match zwischen Norwich City und Derby County vom 4. Oktober unter die Lupe nehmen zu wollen, nachdem im asiatischen Wettmarkt ungewöhnlich Bewegungen aufgetreten waren. Nach Informationen des "Sunday Telegraph", dessen namentlich nicht genannte Quelle am Samstag entsprechende Unterlagen an die Polizei übergab, fanden die beiden suspekten Premier-League-Spiele vergangenes Jahr und 2001 statt. Auch eine Partie aus Englands vierter Liga von 2006 sei Gegenstand der Untersuchung.

"Ich habe die FA vor zwei Jahren auf eines der Spiele aufmerksam gemacht", zitierte das Blatt seine Quelle. "Sie brauchten vier Monate, um mir zu antworten, und sie konnten so gut wie nichts tun - sie haben nicht die rechtlichen Mittel. Deshalb denke ich, dass es eine Angelegenheit für die Polizei ist."

Bei der Partie zwischen Norwich und Derby wurden offenbar in der Halbzeit hohe Summen auf einen Sieg von Derby gesetzt, das zu diesem Zeitpunkt noch 0:1 zurücklag. Derby glich kurz nach Wiederanpfiff aus, nachdem Norwich-Torwart Roy Carroll einen Elfmeter verschuldet hatte und vom Platz gestellt worden war, und gewann am Ende mit 2:1. "Der Umschwung (im Wettmarkt) beim Norwich-Derby-Match war der größte, den ich im englischen Fußball gesehen habe, aber es war nicht das erste Spiel, das sehr ungewöhnliche Wettmuster aufgewiesen hat", sagte der Informant dem "Sunday Telegraph". "So etwas muss untersucht werden." (mfa/dpa)

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