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Sport: Audienz beim König

Kombinierer Ackermann gewinnt in Oslo mehr als nur ein Rennen

Oslo (dpa). Ronny Ackermann hat am Holmenkollen zu alter Stärke zurückgefunden, kann den Kampf um den GesamtWeltcup gegen Hannu Manninen aber bereits aufgeben. Mit seinem siebten Saisonsieg verkürzte der Titelverteidiger im Duell um den Weltcup vor den beiden noch ausstehenden Wettbewerben zwar den Rückstand auf den Finnen. „Da geht aber nichts mehr. Hannu wird den Gesamt-Weltcup sicher nach Hause schaukeln“, sagte Ackermann nach seinem Erfolg im Einzel. Sprintsieger Manninen verbesserte sich vom 36. nach dem Springen auf den achten Platz und hat den Gesamtsieg so gut wie sicher.

Neben dem Preisgeld von 27 000 Euro durfte sich Ackermann, der im Vorjahr in Oslo einen Doppelerfolg gefeiert hatte, auch über den prestigeträchtigen Königspokal und die Audienz beim norwegischen König Harald freuen. „Hier zu gewinnen, ist schon etwas ganz besonderes“, sagte Ackermann. Bundestrainer Hermann Weinbuch, der 1987 den letzten seiner beiden Weltcup-Siege am Holmenkollen feierte, zollte seinem Athleten Respekt: „Ich muss vor Ronny den Hut ziehen. Wir wollten hier gewinnen, und das hat er souverän gemacht. Um im Gesamt-Weltcup zu siegen, muss man durchgängig vorn sein. Leider war Ronny aber zwei Mal krank.“ In Oslo legte Ackermann bei herrlichem Winterwetter den Grundstein für seinen Erfolg erneut im Springen. Der Deutsche ging als Zweiter hinter dem überraschenden Sprungsieger David Zauner aus Österreich auf die 15 km lange Strecke.

Dabei verwies der Sportsoldat den dreifachen Olympiasieger Samppa Lajunen (Finnland) und den Österreicher Mario Stecher auf die Plätze. „Das waren zwei super Sprünge und ich bin sehr zufrieden“, sagte der zweifache Gesamtsieger und zog bereits eine Saison-Bilanz: „Ich hatte trotzdem eine tolle Saison. Der zweite Platz ist eine Spitzenleistung. Im nächsten Jahr greife ich wieder an.“ Manninen hingegen haderte nach seinen schwachen Sprüngen vor allem mit der Jury und den wechselnden Winden. „Ich verstehe nicht, warum man mich bei diesen Bedingungen überhaupt springen lassen konnte“, beklagte der Mathematikstudent. Dennoch bereitet er bereits seine Feier am kommenden Wochenende in Lathi vor: „Vor heimischer Kulisse will ich den Sieg perfekt machen.“ Bester der neun weiteren deutschen Starter war Sebastian Haseney (Zella-Mehlis). Der Weltcup-Vierte verbesserte sich dank einer erneut hervorragenden Laufleistung vom 30. auf den neunten Platz. Im Sprint war er bereits vom 24. auf den zwölften Rang vorgelaufen.

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